Kaarst: Kantorei Holzbüttgen-Kaarst besteht seit 25 Jahren

Besonders glücklich sind die Mitglieder über die Gemeinschaft in der Kantorei. An der Art, wie sie miteinander reden, wird das deutlich.

Kaarst. "Lächelt doch einfach mal." Diese Anweisung des Kantors Wolfgang Weber ist Chorsängerin Uta Helmhold-Rollik im Gedächtnis geblieben. "Und schon ging’s besser", sagt sie. "Wir sollen nachdenken, was wir da überhaupt singen", erzählt Burkhard Pfeiffer, Gründungsmitglied der Kantorei. "Am Anfang waren wir nicht mal zehn Leute", erinnert er sich. Heute, nach 25 Jahren, sind es 40.

Für Dorothee Hoffmann, Chorsprecherin und seit 20 Jahren dabei, ist es eine Erfolgsgeschichte. Gab es beim Singen im Chor oft Gänsehaut? Ihre Augen werden groß. "Immer." Burkhard Pfeiffer pflichtet bei: "Die Musik berührt schon sehr." Dem kann Chorsängerin Verena Kleist nur zustimmen.

"Wir werden von einem emotionalen Kantor geleitet." Es ginge darum, eine Botschaft zu vermitteln, wie bei der Inszenierung der Johannes-Passion. Von älterer Klassik bis zu modernen Stücken singt die Kantorei primär geistliche Werke, aber nicht nur solche. So ist es auch zu erklären, dass der Chor aus sehr verschiedenen Personen besteht, die nicht evangelisch sein müssen. Auch nicht-christliche Sänger können Mitglied werden.

Besonders glücklich sind die Mitglieder über die Gemeinschaft in der Kantorei. An der Art, wie sie miteinander reden, wird das deutlich. Sie ergänzen sich und witzeln miteinander, wie alte Freunde das eben tun. "Wir feiern zusammen, helfen uns und nehmen Neulinge so auf, dass sie sich wohlfühlen", sagen sie einstimmig. Doch der Chor sei keine Kaffeerunde, betont Kleist.

"Wir beschäftigen uns intensiv mit der Musik", sagt Hoffmann. Es gebe viele ehrgeizige Sänger. Der Kantor selbst sei nie zu streng. "Er ist Künstler", erzählt Pfeiffer. "Und ich bringe die Pragmatik rein", ergänzt Hoffmann. Auch Pfarrer Ulrich Caspers, selbst Chormitglied, helfe der Kantorei viel. So sehen die Sänger optimistisch auf die nächsten Jahre. "Der Kantor reißt uns mit."