Kaarst: Mord auf dem Tuppenhof
Kaarst nimmt an der Criminale 2011 teil und bekommt einen eigenen Krimi.
Kaarst. In der Scheune des Tuppenhofs wird es mysteriös. Die Krimiautorin Jutta Profijt arbeitet gerade an einer Kurzgeschichte, die in Kaarst spielt. Sie wird den Mordfall am 5. Mai bei einer Veranstaltung der Criminale 2011 im Tuppenhof lösen.
Vom 4. bis zum 8. Mai gehört der Niederrhein den Krimiautoren. Etwa 200 Schriftsteller aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in 19 Städten neue Kurzgeschichten oder Auszüge aus Romanen vorlesen. Die vier Ausrichterstädte sind Mönchengladbach, Krefeld, Viersen und Nettetal.
Kaarst hat sich als Teilnehmerstadt beworben und ist mit weiteren 14 Städten als Lesungsort ausgewählt worden. "Bei uns gibt es viele starke Kulturbereiche, wie Kabarett und Musik, aber Literatur ist hier sehr gering ausgebildet", sagt Kulturdezernent Heinz Dieter Vogt. Daher habe sich Kaarst bei der Criminale 2011 beworben. "Da die Stadt am Rande von Großstädten liegt, ist es schwer, die Leute für uns zu gewinnen. Wir müssen Nischen finden, und wir denken, die Criminale ist eine", sagt Vogt.
Es ist auch nicht irgendein Autor ausgewählt worden, um einen Krimi über Kaarst zu schreiben, sondern Jutta Profijt. Sie hat selbst anderthalb Jahre in Kaarst gelebt und hier auch geheiratet, bevor sie nach Mönchengladbach gezogen ist. "Mir wurden drei Städte angeboten, ich habe mich für Kaarst entschieden, weil mich mit dem Ort etwas verbindet", sagt Profijt. Um was es genau in ihrer Kurzgeschichte gehe, wolle sie noch nicht verraten.
Als Veranstaltungsort wurde der Tuppenhof ausgewählt, der mit seinen Säulen, Nischen und Holzträgern für die richtige Atmosphäre sorgen soll. "Wenn etwa 50 Leute kommen, ist es eine gelungene Veranstaltung", sagt Vogt. Dann könnten die Lesungen auch zur regelmäßigen Veranstaltung im Tuppenhof werden. "Wir haben gute Erfahrungen mit Literaturveranstaltungen gemacht", sagt Wolfgang Wietzker, Vorstand des Tuppenhofs.
Wie genau der Abend im Mai gestaltet wird, ob mit Catering oder Musik, wird erst geklärt, wenn die anderen beiden Autoren feststehen, die ebenfalls an aus ihren Werken lesen. Die Bewerbungen dafür laufen noch. "Es gibt einen Preisspielraum. Wir werden es so günstig wie möglich machen, damit die Leute auch gerne kommen", sagt Vogt.