Kaarst: UWG hält Entschlammung für dringend nötig
Die Unabhängige Wählergemeinschaft sieht den Nordkanalverband in der Pflicht.
Kaarst. Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Kaarst begrüßt den Vorstoß des Arbeitskreises Grundwasser im Förderkreis Holzbüttgen zur Entschlammung des Nordkanals.
Die Vorsitzenden des Arbeitskreises, Jürgen Kallmann und Manfred Thiele, sowie der Vorsitzende des Förderkreises Franjo Rademacher hätten sich nun "endlich ernsthaft eingesetzt". In einem Selbstversuch habe der Arbeitskreis gezeigt, dass es für Menschen unmöglich sei, sich aus eigener Kraft aus dem Schlamm zu befreien. Eine Grundräumung sei immer dringender geworden, auch zur Lösung der Hochwasserproblematik nach starkem Regen. Es könne nicht hingenommen werden, dass die Entschlammung eine Frage des Geldes sei, so die UWG.
Wie in anderen Gemeinden solle "eine Gebührenordnung des zuständigen Wasser- und Bodenverbandes" das Finanzproblem lösen, hatte Manfred Thiele gefordert. Bisher jedoch, so wundert sich die UWG, hätte gerade der Förderkreis Holzbüttgen "die bisherige Mogelpackung der Stadt zur Finanzierung mit 80-prozentiger Bürgerbeteiligung" mitgetragen.
Mitverursacht sei das Problem von den "Erschwerern" wie angrenzenden Städten, die ihr Abwasser in den Kanal leiten. Nun müsse der Nordkanalverband in die Pflicht genommen werden. Die UWG fordert wie Thiele, dass Gebühren für die "Erschwerer" erhoben werden, um die Entschlammung zu finanzieren. Bisher lehne der Nordkanalverband das ab. Der Verband, darauf verweist die UWG, sei von 1961 bis 1996 seiner Pflicht zur Grundräumung nicht nachgekommen. nil