Kaarst: Narren haben neue Regenten

Stadtchef Franz-Josef Moormann übergibt die Insignien an die Tollitäten Martina I. und Marc I.

Kaarst. So manch einem Kaarster Jeck mögen am Samstag die Freudentränen in den Augen gestanden haben. Endlich gibt es auch in der Stadt am Nordkanal wieder närrische Repräsentanten.

Martina Wirth und Marc Siebert übernehmen bis Aschermittwoch die Herrschaft über die Narrenschar. Besonders freut dies Brigitte Palmen, Geschäftsführerin der Ersten Kaarster Narrengarde Blau-Gold 2000. "Unser Verein feiert Jubiläum, da war es mir ein Anliegen, dass wir von einem Prinzenpaar repräsentiert werden", sagt Palmen.

Martina I. und Marc I. sind beide Kaarster Eigengewächse, sie tanzt sehr erfolgreich bei der Großen Tanzgarde, er fungiert als Gardist. Schon vor längerer Zeit hatten sich die beiden entschlossen, die Regentschaft im Jubiläumsjahr zu übernehmen.

"Es freut uns sehr, dass wir jungen Leuten das Winterbrauchtum näher bringen können", sagt Brigitte Palmen. Am Samstagabend überreichte Bürgermeister Franz-Josef Moormann die Insignien an die Tollitäten.

Die Aula der Realschule an der Halestraße war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Viel Beifall kam auf, als Marc und Martina sich nach der Rede des Verwaltungschefs fröhlich und winkend den Gästen zeigten.

Anschließend zogen alle vier Tanzgarden - angefangen von der Großen und Kleinen, die Herren, aber auch die Mäuse als Piraten kostümiert - unter der Musik "Fluch der Karibik" in den Saal ein.

Rund 50 Akteure zeigten eine gelungene Choreografie, die mit viel Beifall bedacht wurde. Die Krähenfelder sorgten im Anschluss für ausgelassene Stimmung. Andreas Jörissen und Wolfgang Eltgen kommen aus Krefeld.

Seit Jahren gehört die Stimmungsband in Kaarst zum festen Programm. Die Altreucher legten im Laufe des Abends die Stimmungslunte; die Dormagener sind im kölsche Fastelovend eine feste Größe und auch im Forum der Realschule sorgten sie mit ihren bekannten Liedern für anhaltend gute Laune.

Das gelang auch der Herrengruppe der Narrengarde, den Cremeschnittchen, die tänzerisch das Leben eines Mannes in all seinen Facetten darstellten.

Die Fetzer rissen dann zum Schluss noch mal den Saal mit.