Kleiner Junge (2) stürzt in den Tod
Kind erliegt Donnerstagmorgen seinen schweren Verletzungen.
Neuss. Die Mühlenstraße, Donnerstagvormittag. In dem ein oder anderen Hauseingang der ruhigen kleinen Straße nahe des Rosengartens sprechen Anwohner miteinander.
Es gibt nur ein Thema: Am Abend zuvor hat es einen schrecklichen Unfall gegeben. Ein zweijähriger Junge ist aus dem Fenster eines Wohnhauses gestürzt; Donnerstagmorgen ist er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.
Das gelbe Haus mit der denkmalgeschützten Fassade steht neben den so genannten weißen Häusern, die die Straße seit einigen Jahren prägen. Hier ereignete sich am Mittwoch gegen 21 Uhr das Unglück.
Nach Mitteilung der Polizei halten sich an diesem Abend zwei Brüder, zwei und vier Jahre alt, in dem Zimmer der zweiten Etage des Hauses auf, die Mutter ist nicht mit im Raum. Wie auch immer es geschehen konnte: Plötzlich stürzt der Zweijährige aus dem Fenster in die Tiefe — ob er sich selbst das Fenster öffnet, ist unklar.
Passanten und die Mutter des Jungen kümmern sich sofort um das schwerverletzte Kind, auch ein zufällig vorbeikommender Arzt leistet Hilfe. Nach notärztlicher Erstversorgung wird das Kleinkind in eine Fachklinik gebracht. Dort erliegt der Junge am Donnerstag seinen Verletzungen.
Seit zwei Jahren erst lebt die aus Karlsruhe zugezogene Familie in Neuss, berichtet ein Nachbar. Wie er kennen auch die anderen Anwohner hier an der Mühlenstraße die beiden Kinder aus dem „gelben Haus“.
„Der Kleine: rote Haare, sehr aktiv, sehr nett. Er war ein ganz zauberhaftes Kind“, erzählt eine Nachbarin. Und ein anderer Anwohner fragt sich immer noch fassungslos: „Wie konnte das passieren? Wie konnten die Kinder nur das Fenster öffnen?“
Am Tag nach dem Unglück schließt die Polizei ihre Meldung mit der offiziellen Bemerkung: „Die Ermittlungen haben keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben.“