Kommt die Kombi-Wache in Grevenbroich?

Stadt und Rhein-Kreis führen Gespräche, ob das Areal der neuen Feuerwache an der K 10 auch dem Rettungsdienst Platz bieten kann.

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Grevenbroich. An der Wevelinghovener Straße (K 10) könnte nicht nur die neue Feuerwache entstehen, sondern ein ganzes Rettungszentrum — eine Kombi-Wache für die Feuerwehr und den Rettungsdienst des Rhein-Kreises. Bürgermeister Klaus Krützen hatte 2016 dem Kreis eine solche Lösung vorgeschlagen. Im Herbst hatte Kreisdezernent Ingolf Graul bereits abgewunken. Doch es gab weitere Gespräche, das Thema ist nach wie vor aktuell.

„Wir sind immer an einer interkommunalen Zusammenarbeit interessiert, auch an einer Lösung für eine Feuer- und Rettungswache“, erklärte gestern Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Die Stadt ist jetzt am Zug und muss eine Planung vorlegen, aus der wir ersehen können, dass das Vorhaben für uns realisierbar ist“, sagte der Landrat.

Der Kreis will nämlich eine rasche Lösung. Eigentlich wollte er bereits dieses Jahr mit dem Umbau seiner Wache an der Parkstraße am Krankenhaus beginnen. Der Komplex dort ist zu klein, der Fuhrpark wurde aufgestockt. „Wir haben mit dem Umbau erst einmal gewartet. Doch die Stadt muss sich bewegen, wir können nicht ewig warten“, so Petrauschke.

Hinter den Kulissen scheint sich im Rathaus tatsächlich einiges zu bewegen. Erst vor kurzem trafen sich Vertreter der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), Bauherrin für die Wache, und des Kreises, es soll um Zu- und Ausfahrten für die Wache gegangen sein. Und der — nicht öffentlich tagende — Grundstücksauschuss wurde unter anderem wegen des Feuerwache-Neubaus auf kommenden Mittwoch verlegt. Im Vorfeld waren Gerüchte aufgekommen, dass das dreieckig geformte Areal an der K 10 zu klein sei. Klaus Krützen hält sich bedeckt, betont aber: „Es gibt keine Probleme, auf dem Grundstück lässt sich die Feuerwache samt der Zufahrten errichten. Aber wir denken über optimalere Lösungen nach.“ Ist diese bessere Lösung etwa die Kombi-Wache? Dazu sagt der Verwaltungschef nichts, er bestätigt aber die Gespräche mit dem Kreis.

Die Stadt darüber soll darüber nachdenken, das Grundstück an der K 10 durch Flächentausch zu vergrößern, aus dem Drei- ein angenähertes Rechteck zu schaffen. Das würde Platz für den Rettungsdienst bedeuten sowie für spätere eventuelle Erweiterungen für die Wehr. Zudem könnte der Komplex wohl mit einigen Metern mehr Abstand zum benachbarten Heyderhof entstehen. Eine zentrale Frage bleibt — die nach den Kosten. Die Politik hat die Baukosten für die Feuerwache auf acht Millionen Euro „gedeckelt“.

Und daran soll sich laut Krützen nichts ändern. „Die acht Millionen für die Feuerwache sind gesetzt.“