Landesblick auf Erfttal-Projekt
Gäste aus Ministerium und Landtag besichtigten Maßnahme für neues Wohnquartier.
Neuss. Die neuen Wohnquartiere des Neusser Bauvereins wecken das Interesse der neuen Landesregierung: Am Montag waren Vertreter des Düsseldorfer Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr mit Landtagsabgeordneten des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr zu Gast in Neuss. Sie machten sich ein Bild von den mit Landesmitteln geförderten Stadtumbaumaßnahme West an der Euskirchener Straße in Erfttal sowie dem 2008 fertig gestellten Wohnquartier Südliche Furth.
Die erste Station führte nach Erfttal. Hier entsteht anstelle der hoch verdichteten Geschossbauten aus den 1970er Jahren ein modernes Wohnquartier mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie zukunftsgerichteten Wohnformen für ältere und pflegebedürftige Menschen.
Die Stadtumbaumaßnahme verändert das optische Erscheinungsbild ebenso wie die die soziale Struktur des südlichen Stadtteils. Diese Maßnahme besitze Modellcharakter auch für andere Städte, die ebenfalls nach zeitgemäßen Lösungen für ihre hochverdichteten Wohnquartiere aus den 70er Jahren suchen, so der Bauverein.
„Wegen der Größe und der Integration von neuen Wohnformen besitzt die Stadtumbaumaßnahme Neuss-Erfttal Modellcharakter. Wir freuen uns, im Sommer den Spatenstich für den 3. Bauabschnitt setzen zu können, der das neue Erscheinungsbild von Erfttal komplettiert“, so der Vorstandsvorsitzende des Bauvereins, Frank Lubig.
Der 1. Bauabschnitt ist bereits komplett bezogen. Er umfasst 38 öffentlich geförderte Wohnungen sowie 18 Appartements in drei Gruppenwohnungen für ältere und pflegebedürftige Menschen mit sozialer Betreuung durch den SKM. Im 2. Bauabschnitt entstehen bis Februar 52 öffentlich geförderte Wohnungen, die ersten Mieter konnten ihre neuen Wohnungen bereits im Dezember beziehen. Mit dem 3. Bauabschnitt, der den Bau von 18 Reihenhäusern umfasst, wird Mitte 2011 begonnen.
Die Fertigstellung des rund 27 Millionen Euro teuren Gesamtprojekts ist für Mitte 2012 vorgesehen.
Und auch ein Besuch des mehrfach ausgezeichneten neuen Wohnquartiers Südliche Furth stand am Montag auf dem Besuchsprogramm der Gäste aus Düsseldorf: Auf dem Gelände des ehemaligen Containerbahnhofs sind 255 Wohneinheiten entstanden, davon 219 barrierefreie Mietwohnungen sowie zwei Wohngruppen mit je neun Pflegewohnplätzen, drei ambulant betreute Wohngruppen — darunter auch Plätze für demenzerkrankte Menschen —, zwei Wohnungen für Übergangspflege sowie ein Stadtteiltreff für die gesamte Nachbarschaft.