Leichtathletik: Der Traum von Olympia soll Realität werden

Mit 15 Jahren ist das Talent von Maike Schmidt noch ausbaufähig. Schon jetzt zählt sie zu den Top-Werferinnen im Umkreis.

Korschenbroich. Mit der 14-jährigen Maike Schmidt bekam der Korschenbroicher Leichtathletik Club (KLC) zu Jahresbeginn starken Zuwachs. Zuvor startete die erfolgreiche Werferin für die DJK Teutonia St. Tönis, wo sie "eine sehr schöne Zeit verlebte".

Der Wechsel zum KLC ging recht kurzfristig über die Bühne. Vater Uwe Schmidt war Trainer des erfolgreichen Teams der DJK, suchte aber eine neue Herausforderung. Die bot ihm der KLC, und so wurde auch Maike zum 30. November wenige Stunde vor Ende der Wechselfrist in St. Tönis ab- und am nächsten Tag in Korschenbroich angemeldet.

Maike Schmidt war im Sommer bereits dem Korschenbroicher Hans-Peter Walther aufgefallen, der beim Leichtathletik-Verband Nordrhein auch Disziplin-Trainer für den Werfer-Nachwuchs ist. Der verspricht sich für die kommende Saison sehr viel von dem jungen Talent.

Wer Maike Schmidt beim Wettkampf beobachtet, bemerkt an ihr eine schon weit fortgeschrittene Reife. Im Gegensatz zu anderen Konkurrentinnen wirkt sie ernst, sie versucht sich auf ihre Aufgabe voller Ehrgeiz zu konzentrieren. Kindliches Kichern oder ein Schwätzchen zwischendurch sieht man bei ihr selten.

Das ist auch in der Schule so, wo sie in der achten Klasse des Krefelder Fichte-Gymnasiums zu den Besten gehört. Als Noten bringt sie zumeist "Einsen" nach Hause, schon über eine "Zwei" kann sich Maike ärgern. Zu ihren Lieblingsfächern zählen neben Sport besonders Mathematik und Französisch.

Ihre Leichtathletik-Karriere begann schon mit fünf Jahren. Da kam sie beim CSV Marathon Krefeld in die Kindergruppe, begleitet von ihren Eltern, die dort Übungsleiter-Aufgaben übernahmen. Mit zwölf Jahren wechselte sie dann nach St. Tönis. "Und dann wurde es mit Training und Wettkampf erst richtig ernst", erinnert sich das Werfertalent, das fünf- bis sechsmal die Woche trainiert.

Der Weg zum Training aus Krefeld-Forstwald, wo Familie Schmidt - Maike hat mit Kai noch einen 13-jährigen Bruder - wohnt ist nun mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Korschenbroich weitaus umständlicher als zuvor. Doch diese Mühen nimmt sie letztlich gerne auf sich.