Letztes Heimspiel für Elephants-Coach Oehmen

Das Basketball-Team empfängt heute Abend die BG Hagen.

Foto: Ritters

Grevenbroich. Hartmut Oehmen ist ehrlich. „Der Gegner tritt für mich persönlich ein wenig in den Hintergrund“, sagt der Trainer des Basketball-Regionalligisten NEW’ Elephants vor dem Duell heute (19.30 Uhr) mit der BG Hagen. Das ist keineswegs despektierlich gemeint, sondern vielmehr Ausdruck eines tief empfundenen Abschiedsschmerzes. Die Partie in Gustorf ist für den 52-Jährigen nämlich das letzte Heimspiel seiner Karriere als Basketball-Coach. Nach einem Vierteljahrhundert an vorderster Front zieht er sich am Ende dieser Saison auf den Posten des Managers zurück und überlässt den Platz auf der Bank seinem Co-Trainer Simon Bennett.

Er tut das bei aller Wehmut mit einem guten Gefühl, hat er mit seinen Jungs auf seiner Abschiedstournee doch spektakuläre Momente erlebt. „Wir haben den Startrekord der Aufstiegsmannschaft von 2003 gebrochen und mit 1300 Zuschauern gegen Münster eine neue Bestmarke aufgestellt“, sagt er. Und sollten die Elephants ihre beiden ausstehenden Spiele gegen Hagen und Herford gewinnen, würden sie das Jahr wie die Aufstiegshelden von 2003 mit nur zwei Niederlagen abschließen. Eine Bilanz, die ihnen wahrscheinlich in jeder anderen Saison das Tor zur 2. Liga geöffnet hätte.

Dass der Aufstieg an Münster gehen wird, damit hat sich Oehmen längst abgefunden. Das sei auch in Ordnung so, sagt er. „Münster war besser — zumindest in den Spielen gegen uns.“ Trotzdem hakt er sein sechstes Jahr an der Erft schon jetzt als Erfolg ab, auch weil er das zu seinem Amtsantritt aufgelegte Motto „Back to Emotion“ mit Leben gefüllt hat. „Die Elephants stehen für Spektakel. Wir stellen mit Hagen die offensivstärkste Mannschaft der Liga, haben mehr Dunkings gemacht als jedes andere Team und haben unser Standing in der Liga — ja selbst bei den Schiedsrichtern — stark verbessert. Die Chemie in der Mannschaft stimmt halt. Unter dem Strich gilt für meine letzte Saison als Trainer: Es war total schön!“ Allerdings ist der Job damit noch nicht erledigt. Zwar ist den Elephants zumindest Platz zwei angesichts eines beeindruckenden Vorsprungs von zwölf Punkten auf Herten (3.) und Hagen (4.) sicher, doch Gerrell Martin, Malcolm Delpeche, Marko Boksic und Co. haben immer noch Lust auf mehr.