Lkw-Unfall verursacht langen Stau auf A 57
Ein Lkw hatte nahe Worringen die Leitplanke durchbrochen und war auf die Seite gekippt.
Dormagen. Wer gestern Morgen oder gestern Mittag die Autobahn 57 zwischen Dormagen und Worringen in Fahrtrichtung Köln nutzen wollte, brauchte starke Nerven. Nach einem schweren Lkw-Unfall ging es dort nur sehr langsam voran, zeitweise gar nicht, weil die Autobahn im Bereich der Unfallstelle zwischen 11 und circa 13.15 Uhr zur Bergung des Fahrzeugs mehr als zwei Stunden lang voll gesperrt werden musste.
Unterdessen versuchte die Polizei, den Hergang zu rekonstruieren, der damit geendet hatte, dass der 13,5 Tonnen schwere Lebensmitteltransporter unweit der Anschlussstelle Köln-Worringen eine Leitplanke durchbrochen hatte und auf die Seite gekippt war. Der Lkw blieb im Graben liegen und musste später in einer aufwendigen Aktion vom Kran eines Kölner Spezialunternehmens wieder aufgerichtet werden. Auch Mitarbeiter des ADAC waren vor Ort.
Gegen Mittag gaben die Polizeibeamten dann bekannt, dass sich ihr Augenmerk auf den Fahrer oder die Fahrerin eines weißen Kombis richten würde. Der oder die Gesuchte steht in dringendem Verdacht, für den Unfall gegen 6.25 Uhr zumindest mitverantwortlich zu sein. Nach ersten Ermittlungen soll der oder die Unbekannte den Lebensmittellaster nach dem Überholen beim Einscheren geschnitten haben. Als der 61-jährige Fahrer des Lasters ausweichen wollte, verlor er nach Angaben der Polizei die Kontrolle über sein schweres Gefährt und kam mit dem Lkw von der Fahrbahn ab.
Der 61-Jährige zog sich bei dem Unfall zum Glück nur leichte Verletzungen zu; der mutmaßliche Unfallverursacher flüchtete. Zu dem weißen Kombi gab die Polizei allerdings noch ein vielleicht entscheidendes Detail bekannt: Auf dem Dach des Wagens sei eine Leiter transportiert worden. Die Beamten hoffen nun auf Zeugen, die Hinweise geben können, wer gestern gegen 6.25 Uhr mit einem weißen Kombi auf der A 57 zwischen Dormagen und Köln-Worringen unterwegs gewesen ist. Wer Angaben machen kann, kann sich telefonisch (0221/2290) oder per E-Mail (poststelle.koeln@polizei.nrw.de an die Polizei wenden, die in der Angelegenheit ermittelt. Die Verkehrsteilnehmer auf der A 57 in Richtung Köln konnten erst am Nachmittag aufatmen. Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr auf einer Länge von mehreren Kilometern in Richtung Dormagen/Neuss zurück — der Spitzenwert lag bei etwa 15 Kilometern.