Mann mit einer Machete macht Passanten Angst
Die Polizei konnte den offenbar verwirrten 22-Jährigen in Gewahrsam nehmen.
Neuss. Ein mit einer Machete bewaffneter Mann hat am Donnerstagabend mehrere Passanten nahe des Berliner Platzes erschreckt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Gegen 18.25 Uhr wählten mehrere Personen den Notruf, weil ein bis dato unbekannter Mann lautstark mit einem Gegenstand herumlief, der sich wenig später als eine Art Machete herausstellen sollte. Die Polizisten konnten den offenbar verwirrten Verdächtigen wenig später an einer nahegelegenen Anschrift aufgreifen und in Gewahrsam nehmen.
Neben der Machete stellten die Einsatzkräfte eine Schreckschusswaffe sicher, teilte die Polizei gestern mit. Der 22-Jährige war den Beamten kein Unbekannter. Bereits am 23. Mai hatte er in gleicher Art und Weise an der Eichendorffstraße für Aufsehen gesorgt und einen Polizeieinsatz provoziert. Damals war er nach einer ärztlichen Untersuchung noch am selben Tag wieder freigelassen worden. Das erneut auffällige Verhalten des jungen Mannes führte am Donnerstag jedoch dazu, dass er nach einer erneuten Untersuchung durch einen Arzt und in Absprache mit einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen wurde.
Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Geprüft werden Verstöße gegen das Waffengesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz. Nach Angaben von Polizeisprecherin Diane Drawe seien bei dem Verdächtigen zwar keine Drogen gefunden worden, „möglicherweise stand er aber unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln“.
Bei dem vorangegangenen Polizeieinsatz am 23. Mai hatten Passanten gegen 18.45 Uhr einen unbekannten Fußgänger, der mit einer Machete und einer Schusswaffe aus einem Gebüsch gekommen sein soll, gemeldet. Der polizeibekannte 22-Jährige konnte damals während der Fahndung an der Eichendorffstraße angetroffen werden. Eine Schusswaffe oder eine Machete hatte der Tatverdächtige jedoch nicht dabei, allerdings waren an seinem Bein jeweils dafür passende Holster geschnallt.