Meerbusch und Kapellen spielen 0:0
Im Derby unterlag Nievenheim dem VfL Jüchen-Garzweiler klar mit 0:4. Meerbusch II ist nach einem 0:4 Tabellenletzter.
Rhein-Kreis. Der VfL-Jüchen Garzweiler gewann das Kreis-Derby mit 4:0 gegen den VdS Nievenheim. Die offensiv stark ersatzgeschwächten Nievenheimer kamen nur zweimal in der ersten Halbzeitpause vors VfL-Tor. Und auch der VfL hatte nur zwei Chancen, aber er einmal Glück: VdS-Torwart Paul Lenk rutschte ein Freistoß von Metin Türkay durch die Handschuhe (39.). Nievenheim stellte mit Beginn der zweiten Hälfte seine Angriffsbemühungen (fast) vollständig ein. Die personellen Engpässe und die daraus resultierenden körperlichen Defizite wollte Trainer Thomas Bahr indes nicht als Ausrede gelten lassen: „Was wir nach vorne gemacht haben, war eine Katastrophe.“
Der VfL nutzte die Probleme seines Kontrahenten aus: Konstantine Jamarishvili traf zum 2:0 (52.) und markierte auch das 3:0 (67.). Fatlum Ahmeti, der das 3:0 vorbereitete, sorgte kurz vor Schluss für das 4:0 (86.). Thomas Bahr sagt schon jetzt: „Für uns geht es in dieser Saison einzig und alleine darum, den Abstieg zu vermeiden.“ Aber auch sein VfL-Kollege Michele Fasanelli bremst die Euphorie: „Ich habe immer betont, wie wichtig die ersten sechs Spiele für uns sind. In dieser Phase müssen wir uns ein Polster erarbeiten, so dass wir nicht nach jeder Niederlage direkt mit dem Rücken zur Wand stehen.“
Zwar ist der SC Kapellen auch nach dem dritten Spieltag in der Landesliga ungeschlagen, doch das 0:0 bei der SSVg. Heiligenhaus ärgerte Trainer Oliver Seibert: „Es ist ein ärgerliches Unentschieden, welches wir uns selbst zuzuschreiben haben. Das Problem war, dass seine Schützlinge aus dem vielen Ballbesitz zu wenig machten und die wenigen sich bietenden Chancen nicht ausnutzten. So wurde ein Distanzschuss von Marco Czempik gerade noch über die Latte gelenkt und ein Kopfball von Kilian Lammers landete lediglich am Pfosten. „Wir müssen uns den Riesen-Vorwurf machen, dass uns die Lösungen und der letzte Punch gefehlt haben. Wir hatten viele Räume, sind aber nicht gut genug in die Tiefe gekommen und haben unsere Chancen nicht ruhig genug ausgespielt“, analysierte Seibert das Spiel. Allerdings nahm Seibert seine Spieler auch in Schutz. „In der Liga sind wir fast in jedem Spiel Favorit.“
Auch der TSV Meerbusch ist in der Landesliga noch ohne Niederlage, doch nach dem 0:0 am Sonntag gegen die VSF Amern überwog bei den Blau-Gelben die Enttäuschung.
Toni Molina, Trainer des TSV Meerbusch
„Mit der Leistung bin ich voll zufrieden, mit dem Ergebnis aber überhaupt nicht“, sagte Trainer Toni Molina, „ein 6:0 hätte dem Spielverlauf eher entsprochen.“ Tatsächlich hatten die Meerbuscher alleine in der zweiten Halbzeit sechs gute Torchancen auf dem Fuß, brachten den Ball aber einfach nicht über die Linie. Die beste Chance vergab Lukas van den Bergh, der unmittelbar nach Wiederbeginn per Elfmeter mit einem schwachen Schuss am gegnerischen Torwart Dennis Metten scheiterte — Marcel Kalski war gefoult worden. Nur zwei Minuten später lief Kapitän Samir Purisevic alleine auf das Gäste-Tor zu, schoss aber den Torwart an (49.). Kalski fand mit einem Drehschuss aus 20 Metern (66.) und bei einem Kopfball im VSF-Torwart gleich zweimal seinen Meister. In den letzten zehn Minuten erhöhte der TSV Meerbusch noch einmal das Tempo. Trainer Molina hatte mit Cedric Roitzheim, Boran Sezen und Takehiro Kubo gleich drei frische Stürmer gebracht, doch den VSF-Abwehrriegel konnte das Trio nicht knacken. Hektisch wurde es in der Schlussminute, als sich Balci von den Zeit schindenden Amernern zu einem Schubser hinreißen ließ und die Rote Karte sah.
Der TSV Meerbusch II musste bereits am Samstag die dritte Niederlage der Saison einstecken. Beim neuen Spitzenreiter Union Nettetal unterlag die TSV-Reserve mit 0:4.