Flucht in Neuss und Grevenbroich Flucht endet im Maisfeld

Neuss/Grevenbroich. · Von einem Anwohner in Holzheim auf frischer Tat ertappt und von der Polizei verfolgt, rasten gestern Mittag drei Einbrecher im Auto in Richtung Grevenbroich. Dort verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen.

Totalschaden: Mit diesem Wagen ergriffen die Verdächtigen die Flucht und rauschten durch eine Leitplanke eine Böschung hinunter.

Foto: Simon Janßen

Endstation Maisfeld: Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd ist ein Einbrecher-Trio mit seinem Fluchtwagen am zurückliegenden Mittwoch durch eine Leitplanke an der L 361 in der Nähe des Gilverather Hofs gerauscht. Die letzten Meter Flucht scheiterten dann auch an den teils schweren Verletzungen, die sich die Männer dabei zuzogen. Zu Fuß hatten sie noch versucht, sich in Richtung Erft davon zu machen. Aber da hatten sie im Grunde schon keine Chance mehr. Auf dem Feld wurden die Tatverdächtigen von der Polizei gestellt. Zur medizinischen Versorgung wurden sie in ein Krankenhaus gebracht. Dort endete, was gegen 12 Uhr mittags an der Tokiostraße in Holzheim begann.

Ein Anwohner hatte das Trio offenbar auf frischer Tat ertappt. Die Einbrecher ergriffen daraufhin die Flucht in einem dunklen Fahrzeug. Das verdächtige Auto war schnell ausgemacht. „Es handelte sich um einen Subaru mit Kölner Kennzeichen“, erklärt Polizeisprecherin Daniela Dässel auf Anfrage. „Das Kennzeichen war jedoch nicht auf das betreffende Fahrzeug zugelassen.“

Mehrere Streifenwagen, ein Polizeihubschrauber und schließlich auch Polizeisuchhunde waren ab den Mittagsstunden bei der sofort eingeleiteten Fahndung im Einsatz, heißt es. Koordiniert wurde die Suche nach den Verdächtigen über die Leitstelle. An der Landstraße 154 geriet der Fluchtwagen ins Visier einer Streifenwagenbesatzung. Der Fahrer des gesuchten Subarus drückte aufs Gaspedal und versuchte, der Polizei zu entkommen. Zunächst ging es in Richtung Bundesstraße 230 und später über die Landstraße 361. Über Funk waren mittlerweile längst weitere Streifenwagen verständigt worden, die sich dem Fluchtwagen näherten. Die Schlinge zog sich für das Trio daher immer weiter zu. Das schienen die Gesuchten zu spüren.

Während der Fahrt warfen die Tatverdächtigen bereits einige Gegenstände aus dem Wagen. Das allerdings nutzte nicht viel, weil die Polizei dies bemerkte. Um zu klären, obes sich um Tatwerkzeuge, Beute oder andere beweiskräftige Stücke handelt, wurde ein Polizeihund eingesetzt.

Flucht der Männer endete auf Grevenbroicher Stadtgebiet

Die Flucht der drei dringend Tatverdächtigen endete dann auf Grevenbroicher Stadtgebiet, als sie die Kontrolle über ihren Wagen verloren und eine Böschung hinab auf das Feld stürzten. Kurz darauf waren die Gesuchten gestellt. Damit war die Flucht, die fast schon an einen Fernsehkrimi erinnerte, beendet. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Zur Anzahl der Kräfte gab es keine Angaben.

Für die Zeit der Unfallaufnahme und der Beweissicherung musste die Landstraße 361 im betroffenen Streckenabschnitt zwischenzeitlich gesperrt werden.

Auf dem Feld galt es nicht nur einzelne Fahrzeugteile zu untersuchen und den Wagen zu bergen und abzuschleppen, sondern auch zu sehen, ob dort möglicherweise noch weitere Gegenstände, die aus einem Einbruch stammen oder auf einen solchen hinweisen könnten, gefunden werden konnten.

(NGZ)