Neuss: 250 Mini-Drachen zum Benefiz-Dessert
Vom Empfang bis zum Nachtisch soll beim Drachendinner alles perfekt sein.
Neuss. Die Zielsetzung für den Abend ist unmissverständlich. Es soll perfekt sein. Alles muss beim Drachendinner morgen Abend im Swissôtel stimmen, wenn Promis zugunsten der Peter-Maffay-Stiftung die gut zahlenden Gäste bewirten. Die Vorbereitungen haben schon im Mai 2009 begonnen. Das Menü steht seit Frühsommer fest.
Gestern herrscht im Hotel an der Rheinallee emsige Betriebsamkeit. In der Küche schneidet Patisserie-Chefin Andrea Weber einen kleinen Drachen mit einem Skalpell aus der Marzipanmasse und drapiert ihn neben Beerenobst und Schokoladenraspeln - zur Probe. Maffays Kinderfigur Tabaluga ziert als Marzipanversion den Dessertteller. "Für den Nachtisch brauchen wir etwa zehn Minuten", sagt Andrea Weber. Damit ist klar: Bei rund 250Gästen werden sie und ihre Mitarbeiter für Stunden beschäftigt sein.
Küchenchef Marcus Dorff und Sous-Chef Thomas Schmidt haben die Ruhe weg. Für sie geht die Arbeit erst am Sonntagmittag richtig los. "Weil alles frisch ist, können wir erst kurz vorher beginnen", sagt Thomas Schmidt. Drei Menüs standen zur Auswahl, aufgetischt wird nun eine Variation von Lachs, zweierlei Paprika-Schaumsüppchen und Rinderfilet in Kräuterkruste. Auch für Sonderwünsche ist man gerüstet: "Für Vegetarier bieten wir mediterranes Gemüse in Tomatengelee an, als Hauptgang geräucherten Tofu mit Kürbisvinaigrette", sagt Marcus Dorff. Nervös ist der Küchenchef wegen des Dinners nicht, "eher freudig erregt".
Falls Oberkellner Marco Wissdorf nervös ist, lässt er sich das nicht anmerken. Für ihn besteht die Schwierigkeit beim Drachendinner in ganz anderen Dingen. Schließlich sollen Promis die Gäste bedienen. "Die Koordination von unseren Servicekräften und den Prominenten wird das schwierigste", meint Organisator Frank Hedemann. Oberkellner Wissdorf hat sich vorbereitet. "Eine kleine Einweisung wird es geben", sagt er. So muss geklärt werden, wer für welchen Tisch zuständig ist. Außerdem wird Promi-Kellnern wie die Sängerin Katja Ebstein, SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel oder TV-Moderator Max Schautzer gezeigt, was es mit Ober- und Untergriff auf sich hat und wie sie möglichst elegant und unfallfrei die Speisen an die Tische bringen. Für die ungeübten Kellner liegen lange weiße Schürzen bereit, damit ja nichts vom Schaumsüppchen auf Abendkleid und Smoking landet. Und damit wirklich alles klappt, sind an diesem Abend rund 70 Hotelmitarbeiter im Hintergrund am Werk.