Neuss: 280 Geschäfte auf der Kirmes
Unter 700 Bewerbungen von Schaustellern wurden 280 Buden und Geschäfte ausgewählt. Attraktion ist wieder der 55 Meter hohe Booster Maxxx.
Neuss. Neuss kann sich unter den Großen behaupten - das gilt nicht zuletzt für die Schützenfest-Kirmes, die wie jedes Jahr am Freitag um 17 Uhr eröffnet wird. Wieder haben Willi Schlabbers und sein Team vom Ordnungsamt die "Kermes" organisiert.
Unter 700 Bewerbungen von Schaustellern wurden 280 Buden und Geschäfte ausgewählt, "und die Mischung stimmt", sagt Schlabbers überzeugt. Er muss es wissen.
Die Weltneuheit des vergangenen Jahres ist für Wagemutige ab Freitag in Neuss zum zweiten Mal dabei, das hat Willi Schlabbers schon am vergangenen Kirmes-Mittwoch per Handschlag klargemacht: "Booster Maxxx", 55 Meter hoch, zwei Gondeln für jeweils acht Personen, die innerhalb von drei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen: Nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen.
Star-Gate, Tornado, Top Spin No. 2 sind andere Garanten für Nervenkitzel-Fahrspaß, hinzu kommt natürlich die Wildwasserbahn, die Wilde Maus und am Eingang des Kirmesplatzes das Riesenrad mit garantiertem Panoramablick über Platz und Rollmopsallee bis hin zum Rathaus.
22 Geschäfte gibt es für die kleinen Besucher, davon sieben an der Hammer Landstraße. Neu ist die Kinderachterbahn "Willy der Wurm". Von "Aal bis Zuckerwatte" reicht das Angebot an den Ständen und Gastronomie-Betrieben.
Neu ist die "Hanse-Kogge" mit dem Ambiente eines Oldtimerschiffs und maritimem Angebot. Nach dem kulinarischen Genuss oder der wilden Booster-Fahrt stehen für die Besucher 13 mobile und eine stationäre Toilettenanlage bereit.
Die Kirmes ist bei den Schaustellern beliebt und gut angesehen, sagt Willi Schlabbers - und so bewerben sich viele, obwohl in Neuss nur ein Wochenende in die Kirmestage eingeschlossen ist.
Ein Argument ist neben der erwarteten hohen Besucherzahl - wieder geht man im Rathaus von einer Million Besuchern in den fünf Tagen aus - die Tatsache, dass seit zehn Jahren die Standmieten nicht erhöht wurden.
Die Schausteller haben dennoch zu kämpfen, wie Luise Schliebs, Vorsitzende des heimischen Schaustellerverbands, konstatiert. Gestiegene Kosten und weniger Geld in den Taschen der Besucher bekommen die "Reisenden" bitter zu spüren. Dennoch: "Kettenflieger, Bratwurst und Schießbude werden nicht teurer!"