Neuss: 96,7 Prozent für Generalsekretär Gröhe
Nach fünf Monaten im Amt ist der Neusser nun auch offiziell gewählt. Über zu wenig Arbeit kann der jetzt auch gewählte Generalsekretär jedenfalls nicht klagen.
Berlin/Neuss. Fünf Monate ist der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe (49) bereits als Generalsekretär seiner Partei im Amt. Gestern nun wurde er auf einem Kleinen Parteitag der CDU in Berlin auch offiziell gewählt - mit 96,7 Prozent der Stimmen.
Gröhe habe einen politischen klaren Kompass und ein "rheinländisch-fröhliches Herz", betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie wird auf Einladung Gröhes am 17. April nach Neuss kommt und auf der Rennbahn sprechen.
"Ich freue mich riesig", erklärte Hermann Gröhe am Montag nach der Abstimmung in Berlin und ergänzte: "Dieses Ergebnis nimmt mich auch sehr in die Pflicht." Auch in den vergangenen Wochen war der Stratege wohl stark in Anspruch genommen, "Wir haben turbulente Zeiten in der Koalition hinter uns", sagt er.
Als "Alarmsignale" seien die Umfragewerte gesehen worden, aber auch er selbst habe in Berlin von zahlreichen Reaktionen diverser Kreisverbände auf das Erscheinungsbild berichtet:
"Die Botschaft unserer Mitglieder war immer gleich: Reißt Euch zusammen, das ist ein unnützer Streit." Die Schelte des Bundespräsidenten mochte Gröhe nicht kommentieren. "Nur soviel: Das ist ein Aufruf, zur Sachlichkeit zurückzukehren. Das denken viele. Das haben wir verstanden."
Über zu wenig Arbeit kann der jetzt auch gewählte Generalsekretär jedenfalls nicht klagen. Er habe so viel Termine wie zu seiner Zeit im Kanzleramt, sagt Gröhe, "doch sie fordern mich mehr. Aber das macht mir auch wirklich Freude." Was wiederum für sein "rheinländisch-fröhliches Herz" spricht.