Neue Anlage in Dormagen: 30.000 Tonnen weniger CO2
Im Chempark wurde jetzt die erneuerte thermische Abluftanlage in Betrieb genommen.
Dormagen. Zwei Millionen Megawattstunden Strom werden pro Jahr im Chempark Dormagen verbraucht. Eine Größenordnung, die dem Jahresbedarf aller privaten Haushalte einer Großstadt wie München entspricht. Dabei wird eine Wärme erzeugt, mit der sich sämtliche privaten Haushalte im Rhein-Kreis Neuss ein Jahr lang heizen lassen würden.
"Da liegt es auf der Hand, dass Klimaschutz in Dormagen ein starkes lokalpolitisches Thema ist", sagt Walter Leidinger, Leiter des Chemparks und des Currenta-Geschäftsfeldes Umwelt.
Am Montag wurde die modernisierte Thermische Abluftverbrennungsanlage (TVA) im Chempark in Betrieb genommen. 30.000 Tonnen CO2 sollen dank der seit 2006 durchgeführten Modernisierung pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht einer Entlastung, die etwa dem Ausstoß von 10.000 Autos mit einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern gleichkommt.
Und doch ist es nur ein Baustein im Currenta-Klimaschutzprogramm, welches zum Ziel hat, die CO²-Emissionen des Unternehmens von 2005 bis 2012 m mindestens 200.000 Tonnen zu senken.
Dabei sei es unerlässlich, dass alle im Chempark vertretenen Bereiche wie Wissenschaft, Entwicklung und Produktion zusammenarbeiten, verdeutlicht Klaus Schäfer, Currenta-Geschäftsführer. "Dank der innovativen Technik, die immer häufiger in den Produkten und auch in der neuen TVA angewendet wird, wird die Umwelt geschützt. Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit schließen sich dabei keineswegs aus", so Schäfer.
Theo Bonkhofer, Leiter der Currenta-Verbrennungsanlagen, erklärt die Notwendigkeit stetiger Investitionen in moderne Verbrennungssysteme: "Die Einleiter in die Systeme sind im Chempark ansässige Kunden. Kunden sind kritisch und kostenbewusst. Also mussten wir mit modernster Technik und qualifiziertem Fachpersonal attraktiv für die Kunden bleiben."
Insgesamt 15 Mitarbeiter arbeiten an der erneuerten TVA. 9Millionen Euro hat das Unternehmen in die Modernisierung investiert. Diese besteht in erster Linie aus neuen Brennkammern und Dampfkesseln, von denen einer von einer Firma in Xanten hergestellt und im Block eingepasst wurde.
Als letzte Maßnahme wurde in den vergangenen zwölf Monaten einer der drei Hauptbrennöfen für drei Millionen Euro neu gebaut. Bonkhofer: "Wichtig ist auch die auf den ersten Blick sichtbare Technik, etwa die Luftverwirbelungsanlagen und die Flammkammer-Luftführung im Innersten der Anlage."