Neuss: Am Abend Party-Stimmung
Weihnachtsmarkt: Händler sind mit den vier Wochen am Münsterplatz sehr zufrieden.
Neuss. Sie ist vorbei, die Hoch-Zeit des Glühweins, der heißen Maronen und des Christstollens. Nach vier Wochen hat der Neusser Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz seine Pforten wieder geschlossen, die braunen Holzbretterbuden sind abgebaut. Zeit, um Bilanz zu ziehen.
Die auf dem Markt vertretenen Händler ziehen ein positives Fazit des diesjährigen Marktes. "Es ist super gelaufen. Die Stimmung bei den Leuten war fast immer gut, über den Umsatz kann ich mich auch nicht beschweren", sagt Axel Klein, der gegenüber des Glühweinstandes allerlei Weihnachtsgebäck und Christstollen verkauft hat. "Vor allem abends hat gute Laune geherrscht. Ab 17 Uhr ist schon fast eine Party-Atmosphäre entstanden", sagt Klein. Mit seinem Stand war er schon zum sechsten Mal auf dem Weihnachtsmarkt vertreten. Dass er auch nächstes Jahr wiederkommt, steht für den Neusser fest. "Vielleicht bauen wir unseren Stand sogar noch aus. Mal abwarten", sagt er mit einem Lachen im Gesicht.
Auch Stefan Barber hat keinen Grund, sich zu beklagen. Mit seinem Süßigkeitenstand war er zum ersten Mal in Neuss, eine Fortsetzung im nächsten Jahr kann er sich gut vorstellen. "Der Markt war sehr angenehm. Gut hat mir gefallen, dass es keine unnötige Konkurrenz gegeben hat", sagt der Bergheimer. Besonders in den ersten beiden Wochen sei das Geschäft sehr gut gelaufen, in den letzten Tagen habe der Besucherstrom wegen der aufziehenden Kälte dagegen etwas nachgelassen.
Das kann auch Renate Wenning bestätigen. An manchen Tagen habe sie selbst in ihrem Stand, an dem sie selbstgebastelte Stoffpuppen, Taschen und Strickwaren verkauft hat, ziemlich gefroren. "Da hat sich der Andrang natürlich in Grenzen gehalten." Das beste Geschäft habe sie am Montag vor Heiligabend gemacht, als viele Besucher noch auf den letzten Drücker ein passendes Geschenk gesucht hätten. Dennoch ist sie noch nicht sicher, ob sie im nächsten Jahr wieder dabei ist. Das Konzept des Marktes sei noch verbesserungswürdig.
Die Kritik am Aufbau des Marktes kann Axel Klein dagegen nicht ganz nachvollziehen. Er ist sich sicher, dass der Weihnachtsmarkt in einigen Jahren wieder einen exzellenten Ruf haben werde: "Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden."