(-nau) Zum Schützenfest hingen nur ein paar lose Kabel aus der Wand der ehemaligen Galeria Kaufhof, nun sieht man, wofür die „Strippen“ verlegt wurden: Sie versorgen zwei gerade fertig montierte und auch schon in Betrieb genommene LED-Displays mit Strom. Bis die endgültige Neugestaltung der Fassade des leer stehenden Kaufhauses in Angriff genommen wird, können Passanten und Besucher der Innenstadt nun noch besser in Text und Bild über aktuelle Entwicklungen informiert werden.

Auf den beiden großformatigen Bildschirmen mit den Abmessungen von 4 mal 2,50 Meter wird beispielsweise über den Baufortschritt des Umbaus und die künftige Nutzung der Immobilie informiert. Gleichzeitig können die Stadt und ihr Tochter-Unternehmen Neuss Marketing so an prominenter Stelle über diese Displays Reklame für städtische Veranstaltungen und wichtige Ereignisse in der Stadt machen.

Die Bildschirme sind auf einer stabilen Stahl- und Aluminiumkonstruktion montiert und bilden nun einen festen Bestandteil im Stadtbild. Modern und dynamisch nennt die Neusser Bau und Immobilienmanagement GmbH (NBI) der Stadt diese Kommunikationsplattform, mit der ein weiterer Schritt hin zu einer transparenten, digitalen und bürgernahen Kommunikation gemacht werde. Neben nüchternen Informationen ist aber auch daran gedacht, künstlerisch-visuelle Projekte unter dem Titel „Kunst am Bau“ quasi zur Aufführung zu bringen. Bürgermeister Reiner Breuer, der diese Neuheit schon in einem Sommer-Interview angekündigt hatte, spricht von einem echten Mehrwert für die Besucher der Neusser Innenstadt.

Was sich rund um den Kaufhof tut, der inzwischen der Stadt gehört und dessen Neubelebung die Stadt ab Montag auf der Immobilienmesse Expo Real in München zum Thema machen will, war auch Thema bei einer Dialogveranstaltung der Neusser SPD mit dem Neusser Bürgermeister. „Wir haben uns sehr gefreut, mit mehr als 50 Neusserinnen und Neussern an Verbesserungen für die Innenstadt zu arbeiten“, erklärte die Partei-Vorsitzende Rosemarie Franken-Weyers im Anschluss. Im Ergebnis habe es viel Lob und Rückenwind für die dort vorgestellten Pläne des Bürgermeisters gegeben. „Die neue, moderne und geöffnete Fassade, die Umsetzung einer markthallenähnlichen Nutzung im Erdgeschoss und die weiteren Ideen für Sport- und Elektronikgeschäfte wurden von den anwesenden Neusserinnen und Neussern sehr gelobt“, bilanziert Franken-Weyers. Insbesondere der aktuelle architektonische Entwurf sei sehr positiv bewertet werden. „Da kann man sich echt drauf freuen und nur hoffen, dass das Gebäude wirklich 2026 wieder geöffnet wird“, erklärte eine Besucherin.