Antrag der SPD Bekommt Neuss einen Automaten für Münz-Souvenirs?

Neuss · Diese Geräte prägen auf ein 5 Cent Stück ein städtisches Wahrzeichen.

In Zons wird der Automat mit einer Kurbel bedient.

Foto: Natalie Urbig

(ubg) In Dormagen gibt es ihn schon: Dort steht in der Nähe des Rheintors ein Automat, der aus einem 5-Cent-Stück ein Andenken macht. Wirft man es ein, wird es zunächst zu einer ovalen Scheibe geformt und dann – zum Preis von einem Euro – mit einer Prägung versehen. Die Touristen können selbst entscheiden, ob sie lieber die Zonser Windmühle oder eine Stadtansicht auf ihrer Münze sehen wollen. Für zwei Euro spuckt der Automat außerdem eine Memodallie rund um das Rheintor aus. An anderer Stelle gab es in Dormagen einst einen Automaten, der das römische Reiterkastell Durnomagus auf einem 5-Cent-Stück verewigte.

Ob sich ein solcher Automat auch für Neuss lohnen würde, soll nun – wenn ein entsprechender Ratsbeschluss vorliegt – von der Verwaltung geprüft werden. Einen solchen Antrag hatte die SPD in den vergangenen Kulturausschuss eingebracht. Denn die Anschaffung eines Münzprägeautomaten würde ihrer Meinung nach sowohl touristische als auch kulturelle Attraktionen in der Stadt fördern. Immerhin seien jene Automaten bereits in vielen Städten beliebte Anlaufpunkte für Touristen, die sich dort ein Souvenir prägen lassen können. Tatsächlich ist im Internet auch die Homepage eines Sammlers zu finden, der die Münzen nicht nur sammelt, sondern sich auch mit anderen Nutzern über die Standorte der Automaten in Deutschland und in anderen europäischen Ländern austauscht.

Für Neuss sei es auch vorstellbar, so führt es die SPD in ihrem Antrag aus, dass der Automat bei städtischen Veranstaltungen und Festen wie etwa der Landesgartenschau eingesetzt wird.

Doch bevor es so weit ist, sieht der Antrag eine Prüfung durch die Verwaltung vor, um Kosten und Nutzen abzuwägen. Denn neben Marketingaspekten, etwas, dass die Münzen die Bekanntheit der Stadt steigern, sei eventuell auch ein finanzieller Gewinn denkbar. Mehrheitlich wurde dem Antrag zugestimmt (Gegenstimmen gab es von der Fraktion Jetzt, die darin keinen Mehrwert erkannte) und so wird der Rat nun gebeten, den Prüfauftrag an die Verwaltung weiter zu geben. Die Ergebnisse sollen dann zur weiteren Beratung an den Kulturausschuss weitergegeben werden.

(ubg)