In der Neusser Nordstadt Initiative nennt Jostensbusch einen „Randale-Treffpunkt“
Nordstadt. · Initiative Nordstadt spricht von einem „Randale-Treffpunkt“. Doch es gibt auch Lob.
(jasi) Vor knapp einem Jahr wurde der Jostensbusch nach viermonatiger Bauzeit als revitalisierter Bürgerpark an die Neusser übergeben. Der Bereich war durch den Sturm Ela im Jahre 2014 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Seit der Fertigstellung, die sich die Stadt Neuss rund 380 000 Euro hat kosten lassen, erhält die Anlage viel Lob, wird von Eltern, Spaziergängern und Hundehaltern rege genutzt. Doch offenbar wird der Jostensbusch auch von Personen besucht, die sich dort nicht an die sozialen Regeln halten. Der Initiativkreis Nordstadt spricht sogar von einem „Randale-Treffpunkt“.
Nach Angaben der Geschäftsführerin Ingrid Schäfer seien zahlreiche Mitglieder auf sie zugekommen, die unter anderem von regelmäßiger Lärmbelästigung bis 4 Uhr morgens, Vermüllung, abgetretenen Holzpflöcken an den frisch gepflanzten Bäumen und zerschmissenen Schnapsflaschen berichtet haben. „Bevor sich diese Situation manifestiert, sieht der Initiativkreis Nordstadt die Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Ordnungsdienst in der Pflicht, hier Abhilfe zu schaffen“, sagt Schäfer. Die Aufstellung weiterer Müllgefäße in der Nähe der Bänke würde ebenfalls für eine nachhaltige Verbesserung der Situation sorgen.
Bei einer Vor-Ort-Recherche am Mittwochmorgen waren die Meinungen unterschiedlich. Eine Mutter mit Kind und Hund am Spielplatz: „Ich kenne es nur schön und sauber, bin aber auch nur zur Mittagszeit hier und nicht abends.“
Eine Anwohnerin bestätigte jedoch die Vorkommnisse. „Wir meckern nicht viel und haben Verständnis, dass sich die jungen Menschen hier treffen wollen, aber erst vor wenigen Tagen haben wir die Polizei gerufen, weil es nachts zu laut war.“
Am vergangenen Freitag, 10. Juli, habe sie sogar beobachtet, wie Jugendliche nahe der Tischtennisplatten ein kleines Feuer auf dem Boden legten. Ein weiteres Ärgernis seien Hundehalter, die ihre Vierbeiner nicht anleinen. Trotz der Beschwerden betont die Anwohnerin aber auch: „Der Park ist wirklich sehr schön geworden.“