Schulentwicklung in Neuss Neusser Grundschulen müssen ausgebaut werden

Neuss · Weil die Stadt wächst, steigt auch der Bedarf an Schulen.

 ARCHIV - 13.09.2014, Niedersachsen, Hannover:  Erstklässler gehen mit ihren Ranzen und Zuckertüten zum ersten Mal in der Grundschule Am Stöckener Bach in Hannover (Niedersachsen). (zu dpa "278 000 Schüler mehr bis 2030" am 04.05.2018) Foto: Peter Steffen/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit

ARCHIV - 13.09.2014, Niedersachsen, Hannover: Erstklässler gehen mit ihren Ranzen und Zuckertüten zum ersten Mal in der Grundschule Am Stöckener Bach in Hannover (Niedersachsen). (zu dpa "278 000 Schüler mehr bis 2030" am 04.05.2018) Foto: Peter Steffen/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit

Foto: picture alliance / Peter Steffen/Peter Steffen

. Die Stadt muss in den nächsten Jahren mehr Platz für Grundschüler schaffen. Denn Neuss ist als Wohnort bei jungen Familien gefragt, dementsprechend steigt die Zahl der Kinder. Auf Sicht reichen die Züge an den Neusser Grundschulen laut Prognoseplan der Verwaltung nicht aus. Deshalb muss nachgebessert und neuer Platz geschaffen werden. In diesem Schuljahr sind in Neuss 1593 Kinder in die erste Klasse gekommen. Diese Zahl wird ab 2022 laut Fünf-Jahresprognose kontinuierlich über 1600 steigen. Für das Schuljahr 2022/23 rechnet die Verwaltung unter Einbeziehung der Neubaugebiete mit 1603 Kindern, für 2023/24 mit 1694 Kindern und für 2024/25 mit 1633 Kindern. Und da kommt ein sperriges Wort mit großer Wirkung ins Spiel: Grundschulentwicklungsplanung. Sie muss angepasst werden. Das war am Dienstagabend Thema im Schulausschuss.

Für den Doppel-Standort Kreuzschule/Martin-Luther-Schule werden daher Planungen für die Erweiterung um einen Zug – einschließlich der notwendigen OGS-Plätze – bis zum Schuljahr 2022/23 auf den Weg gebracht. Dort könnte laut Machbarkeitsstudie des städtischen Gebäudemanagements (GMN) ein zusätzliches Gebäude errichtet werden, der Schulhof bleibe ausreichend groß. Ute Müller, Leiterin der Kreuzschule, lenkte den Blick im Schulausschuss jedoch auf die Platzfrage. Bei zwei Schulen an einem Standort sei es schon jetzt eng auf dem Gelände, sodass der Schulgarten bereits zur Entlastung als Pausenhof gewählt werde. Schulausschuss-Vorsitzende Gisela Hohlmann (SPD) wies darauf hin, dass die konkrete Planung in Abstimmung mit den Schulen erfolge.

Im Ausschuss ging es auch zunächst darum, die Kosten für die Planung in den Etat 2020 einzustellen. Aber erste Details liegen auf dem Tisch, und dabei geht es nicht nur um den zusätzlichen Zug an der Kreuzschule/Martin-Luther-Schule.

So sind angesichts der Bevölkerungsentwicklung auch in der Nordstadt zwei zusätzliche Züge bis zum Schuljahr 2022/23 erforderlich. Dafür kommt laut Verwaltung aufgrund der Grundstücksgröße nur die Adolf-Clarenbach-Schule mit einer Erhöhung von zwei auf vier Züge infrage. Dazu soll ein zusätzliches Gebäude errichtet werden. Thomas Kaumanns (CDU) stellte die Frage, was die Verdopplung der Züge für das evangelische Profil der Schule bedeute. Das muss im Zuge der weiteren Planung und in Abstimmung mit der Schulleitung geklärt werden. Denn natürlich bringt eine Verdopplung der Züge eine Veränderung mit sich. Ulrike Albrecht, evangelische Schulreferentin, betonte jedoch, dass „Schulen ein Ort der Begegnung“ sind. Sie betonte: „Die Evangelische Kirche möchte konstruktive Lösungen für die Kinder in der Nordstadt.“

Als dritter Ort in der Planung der Grundschulentwicklung ist das Hammfeld im Blick von Politik und Verwaltung. Der jetzige Standort der Dreikönigenschule soll auch nach deren Rückkehr in den geplanten Neubau an der Weberstraße erhalten bleiben. Schuldezernentin Christiane Zangs betont: „Wir gehen davon aus. Es sind so viele Kinder zu beschulen, dass wir diesen Standort im Hammfeld trotzdem brauchen.“ Es soll dann aber keine Dependance-Lösung geben, stattdessen wird eine Neugründung favorisiert.