Neuss-Herzliya Neuss und Herzliya werden Partnerstädte

In Israel machten Neuss und Herzliya den nächsten Schritt aufeinander zu.

Ofra Bell und Reiner Breuer besiegelten die Partnerschaft mit: Ehud Lazar (l.), und Bert Römgens (r.).

Foto: Stadt Neuss

(-nau) Die Verantwortlichen von Neuss und Herzliya sind sich darin einig, dass beide Kommunen eine Städtepartnerschaft eingehen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Montag im Rathaus der israelischen Stadt von Bürgermeister Reiner Breuer und Ofra Bell, der stellvertretenden Bürgermeisterin Herzliyas, unterzeichnet. Die Atmosphäre sei sehr emotional gewesen, berichtet Bert Römgens, der Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, den dieser Moment mit Stolz erfüllte. „Daran habe ich drei Jahre gearbeitet.“

Die Idee, eine Partnerschaft mit einer Stadt in Israel einzugehen, war von Römgens als Koordinator der Gemeinde in Neuss mit angeschoben und zuletzt in einem Vertrag fixiert worden, den Stadt und Gemeinde schlossen. Herzliaya zeigte Interesse, und im Mai 2023 soll die Städtepartneschaft in Neuss beurkundet werden. Die Einladung Breuers nach Neuss zu kommen, wo am 14. Mai der Isrealtag stattfinden wird, nahmen Ofra Bell und Herzliyas Stadtdirektor Ehud Lazar umgehend an.

Breuer war am Sonntag mit einer kleinen Delegation nach Israel gereist, wo er bis Donnerstag bleiben wird. Dort traf er mit einer elfköpfigen Jugendgruppe des Offenen Treff Barbaraviertel zusammen, die bereits seit Donnerstag in Begleitung von Hakan Temel, dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, unterwegs ist. Es ist schon der zweite deutsch-israelische Jugendaustausch in diesem Jahr, nachdem bereits im September eine ökumenische Gruppe mit Oberpfarrer Andreas Süß und Pfarrer Sebastian Appelfeller von der evangelischen Kirche im Heiligen Land war.

Die Städtepartnerschaft soll auf gemeinsamen Anstrengungen in den Bereichen Jugend, Wirtschaft, Sport und Bildung fußen, wurde am Montag betont. Breuer hatte für seinen Besuch in Israel aber auch einen Vortrag zum Thema Klimaschutz vorbereitet. Die Problemlagen seien die gleichen, sagt er, die Maßnahmen aber nicht, stellt er fest: „Wir wollen zeigen, wo wir stehen.“