Polizei im Rhein-Kreis Neuss Provokation oder nur Dummheit?
Neuss. · Polizei hat Verkehrsteilnehmer auf Drogen kontrolliert. Einer fuhr mit Handy telefonierend davon. Dafür gibt’s eine Strafe.
Das war nicht die beste Idee: Ein 23 Jahre alter Autofahrer aus Neuss hat bei einer Verkehrskontrolle unmittelbar nach einer — negativen — Drogenkontrolle zum Handy gegriffen und ist telefonierend losgefahren. Bei rund 40 Polizisten am Einsatzort ließen die Folgen nicht lange auf sich warten. Für den Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung gibt es einen Punkt in Flensburg, zudem wird ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro fällig.
Hohe Zahl an Polizisten am Donnerstag hatte einen Grund
Die hohe Zahl der Polizisten, die am vorgestrigen Donnerstagnachmittag insgesamt 56 Fahrzeuge am Derendorfweg kontrollierten, ist schnell erklärt: Der Verkehrsdienst der Kreispolizei nahm die Drogenkontrolle zusammen mit Beamten des Schwerpunktdienstes sowie Lehrgangsteilnehmern des Seminars „Drogen im Straßenverkehr“ des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) vor.
Bei sechs Verkehrsteilnehmern musste eine Blutprobe entnommen werden, da sie im Verdacht stehen, ihr Fahrzeg unter dem Einfluss von Rauschmitteln geführt zu haben.
Das teilt die Polizei mit. Ein 38 Jahre alter Mann aus Dormagen hatte zudem noch eine geringe Menge – dazu werden keine weiteren Angaben gemacht – Marihuana und Amphetamine bei sich, darüber hinaus hatte er Alkohol konsumiert.
Damit aber nicht genug: Der Mann gab gegenüber den Beamten falsche Personalien an und war zudem schon länger nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.
Er wird sich demnächst in einem Strafverfahren verantworten müssen.Neben der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeugführer wurden auch die technischen Zustände ihrer Fahrzeuge überprüft.
Dabei kam es zu zwei Vorführungen in einer Kfz-Prüfstelle. Ein Kleintransporter wies erhebliche Mängel auf. Bei einem anderen Fahrzeug war offenbar an der Abgasanlage manipuliert worden, heißt es weiter in der Polizeimeldung.
In beiden Fällen gibt es laut Kreispolizeibehörde Ordnungswidrigkeitenverfahren.