Oldtimer-Treffen Auf dem Oldtimer-Treff schlagen Hebmüller-Herzen höher

Neuss/Meerbusch. · Besitzer der legendären Oldtimer-Kleinserien kamen nach Meerbusch und zeigten ihre Autos. Eines der Modelle hat sogar Geburtstag.

Der Hebmüller Typ 14A schafft mit seinen 24,5 Pferdestärken bis 100 Kilometer pro Stunde. In diesem Jahr feiert das Modell 70. Geburtstag.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Das Wetter hätte besser sein können beim dritten Hebmüller-Oldtimer-Treffen auf dem Gelände von Gartenbau Toni Selders. Denn die seltenen Einzelstücke und Exemplare kleiner Serien des Karosseriebaus Joseph Hebmüller Söhne aus den Jahren 1928 bis 1952 – etwa 50 an der Zahl – hätten mehr Sonnenschein verdient. Ein Treffen mit internationalen Teilnehmern; neben Hebmüller-Besitzern aus Deutschland, Holland, Belgien, Österreich und der Schweiz waren auch Teilnehmer aus Skandinavien, Kanada und sogar Indonesien angereist, um mit der Neusser Hebmüller-Nachfolgefamilie vor allem den legendären Hebmüller Typ 14A zu feiern. Ein Zweisitzer-Cabriolet mit zwei Notsitzen, 24,5 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Ein Typ, der jetzt 70 Jahre alt wurde.

Die Karosseriewerke Joseph Hebmüller Söhne begannen 1920 in Handarbeit mit dem Bau von Karosserien auf angelieferten Fahrgestellen. Dabei ist das 1949 aufgelegte Hebmüller-Cabriolet nur ein Modell von vielen, das ein individuelles Kleid bekam. Etwa 30 Typ 14A waren nach Meerbusch gekommen, manche professionell restauriert und wie ladenneu, manche bewusst mit Patina.

Balazs Keller kam mit seinem Opel Admiral Cabriolet aus Ungarn

Nicht minder attraktiv Sonderkarosserien der Hebmüller-Produktion: Tornax-Roadster, gebaut nach englischem Vorbild, ein Hansa Roadster, der aus Überresten wiederauferstand. Tempo-Dreirad und Matador-Lieferwagen bis hin zum Feuerwehr-Mannschaftswagen; elegante Admiral-Cabrios und Pullmann-Siebensitzer. Ihre Besitzer konnten spannende Geschichten erzählen. So wie Balazs Keller aus Ungarn mit seinem Opel Admiral Cabriolet genauso wie Roland Holm aus Österreich, die auf eigener Achse an den Rhein gekommen waren.

So auch ein Cabrio, das ehemals im Bayerischen als Blumenkübel gedient hatte; Thomas Landberggsson kam aus Schweden mit einem Käfer im Originalzustand. Die Cabrios von Peter Banholzer aus den USA, Yanto Widodo aus Indonesien und von Jaques Bouchard aus Kanada waren per Schiff nach Europa gekommen. Ein Vorserien-Typ 14A, hatte im Fernsehfilm „Aenne Burda, die Wirtschaftswunderfrau“ eine Rolle gespielt.