Eisstockschießen in Neuss für den guten Zweck Eisspektakel feiert Premiere auf Gut Gnadental

Neuss. · Ab Mittwoch gibt es dort die Möglichkeit zum Eisstockschießen. Andere Eisbahnen auf den Weihnachtsmärkten sucht man in Neuss aber vergebens.

Wie hier in Remscheid können sich auch die Neusser ab Mittwoch im Eisstockschießen ausprobieren.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Schlittschuhlaufen in der Neusser Innenstadt zum Weihnachtsmarkt? Fehlanzeige. Andere Städte machen es vor, und nicht nur die großen. Eisbahnen, wie zum Beispiel die Meerbuscher Winterwelt, locken Besucher an.

Dass die Attraktivität des Neusser Marktes steigerungswürdig wäre, sieht Jürgen Sturm von Neuss Marketing nicht ganz so dramatisch. „Es gibt ja schon jedes Jahr etwas Neues“, sagt er. Eine Eisbahn sei aber bis jetzt noch nicht im Gespräch gewesen. „Was bis jetzt auch mit fehlendem Platz zu tun hatte“, sagt Sturm. Doch nun mit dem neu gestalteten Freithof könne man darüber durchaus mal nachdenken. „Die Frage ist natürlich, ob sich das Ganze rechnet. Vier Wochen dauert der Markt. So lange müsste solch eine Bahn unterhalten werden“, sagt Sturm.

Wenn schon nicht in der Innenstadt, dann zumindest am Stadtrand: Am Mittwoch öffnet eine Eisbahn auf Gut Gnadental, allerdings nicht zum Schlittschuhlaufen, sondern zum Eisstockschießen. Und sie hat vor allem einen karitativen Hintergrund. „Ein bestimmter Anteil der Einnahmen wird der Stiftung Tandem zugute kommen“, sagt Titus Jacobs vom Neusser Unternehmen TJC Events & Incentives, der für die Organisation des Eisspektakels verantwortlich ist. TJC Events hat Erfahrung mit Eisbahnen, hat unter anderem 17 Jahre die Düsseldorfer Winterwelt gemanagt.

Aufgebaut wird eine Eisfläche von 15 Meter Länge und acht Meter Breite, auf der auf drei Bahnen parallel gespielt werden kann. Erstmalig gab es im Dezember 2017 ein Tandem-Eisstockschießen in Düsseldorf mit behinderten Kindern und Prominenten. Eisfläche, Speisen und Getränke stellte der TJC kostenlos, so dass der Umsatz als Spende an die Tandem-Stiftung mit Sitz auf dem Gut ging.

Pro Besucher gehen drei Euro
in die Stiftungskasse

„Neben unserem Tandem-Tag im Sommer wollte ich mal etwas anderes machen“, sagt Jutta Zülow, Vorsitzende der Stiftung. Und Eisstockschießen sei ein wunderbarer Wintersport, der gleichermaßen von Menschen mit und ohne Behinderung ausgeübt werden könne. „Außerdem geht das ganz unkompliziert. Man braucht keine spezielle Sportbekleidung“, fährt sie fort. Zülow wird für jeden Gast, der kommt, drei Euro in die Stiftungskasse stecken.

Doch auf Gut Gnadental geht es vom 5. bis 17. Dezember nicht ausschließlich um Eisstockschießen. So steht an der Eisbahn eine Holzhütte, in der die Besucher Getränke und Snacks zu sich nehmen können. „Und nach der sportliche Betätigung kann im sogenannten Farnese-Saal des Guts noch gefeiert werden.“ Für Gruppen, sagt Jacobs, stünden zwei Menüs zur Auswahl, und der Saal werde natürlich noch entsprechend ausstaffiert, so dass eine richtige Hütten-Atmosphäre entstünde.

Sturm sieht die Eisbahn auf Gut Gnadental übrigens keineswegs als Konkurrenz zum Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz an. „Es ist doch schön, dass es so viele unterschiedliche Angebote gibt“, sagt er.