Neuss: Vorfreude auf den Budenzauber

In einer Woche wird der Weihnachtsmarkt eröffnet – und einiges ist neu.

Neuss. Noch liegen die meisten der 150 Nordmanntannen fest verschnürt auf dem Autohänger, der mitten auf dem Münsterplatz steht. Noch sind die 32 Buden geschlossen - nur an dreien leuchten Lichter.

Doch es herrscht geschäftiges Treiben: Die Tannen werden ausgepackt, verteilt und aufgestellt - und Veranstalter Josef Kremer "muss gleich los, um den großen Acht-Meter-Tannenbaum für den Markt abzuholen". Endspurt: In einer Woche, am 25. November, wird der Neusser Weihnachtsmarkt eröffnet.

"Wir sind schon lange mit den Vorbereitungen beschäftigt", sagt Kremer. "Vor drei Wochen haben wir die Lichterketten in den Bäumen befestigt." Dabei handelt es sich - ganz neu - um energiesparende LED-Leuchten. Kremer denkt selbst im Sommer an "seinen" Markt - im Dubai-Urlaub deckte er sich mit Weihrauch-Zweigen ein, die nun jeden Tag neben der Krippe angezündet werden sollen.

Außerdem neu: Der Stand mit Original-Schnitzereien aus dem Erzgebirge und die Erweiterung der Krippe. Drei neue Figuren von Bildhauer Wilhelm Pohl werden zu sehen sein: Hirte, Wasserträgerin und Schaf.

"Die jüngeren Besucher können sich über die neue Dampf-Lok freuen, die ihre Runden auf dem Markt drehen wird", erzählt Kremer. Etwa zehn Kinder finden auf dem Anhänger Platz.

Auf der Bühne treten unter anderem eine Märchenerzählerin und eine Harfenspielerin auf und 13 Schulen werden ein Rahmenprogramm gestalten. Flyer mit mehr Infos liegen ab dem kommenden Wochenende in vielen Geschäften aus.

Die Kooperation zwischen Handel und Markt geht noch weiter: In einigen Geschäften werden Gutscheine für das Kinderkarussell und die Dampf-Lok verteilt. "Immer mehr Händler machen bei der Aktion mit", bilanziert Kremer. Ein Geben und Nehmen: Denn der Weihnachtsmarkt zieht - gerade sonntags - viele Besucher an.

Ob es am 12. Dezember einen verkaufsoffenen Sonntag geben wird, entscheidet die Verwaltung allerdings erst in einer Woche. Der 5. Dezember, der ursprünglich im Gespräch war, "ist vom Tisch", wie Stadtsprecher Michael Kloppenburg gestern bestätigt.

Mehr Buden als in den vergangenen Jahren werden es nicht, und auch eine Schlittschuhbahn soll es in diesem Jahr nicht geben. "Dafür haben wir keinen Platz", sagt Kremer. "Das ist auch zu viel Rambazamba." Schließlich wünscht sich der 51-Jährige einen "kleinen, feinen, gemütlichen Markt".