Parkplatznot am Bahnhof Dormagen

Die CDU reagiert mit zwei Anträgen auf die Problematik.

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Dormagen. Wer als Pendler sein Auto auf dem „Park & Ride“-Platz am Bahnhof abstellen möchte, findet einen zweigeteilten Parkplatz vor, der entweder von der Frieden- oder von der Zonser Straße angefahren werden kann, so dass im Vollbelegungs-Fall ein Umweg ansteht. Die Durchfahrtssperre, die beide Flächen voneinander trennt, sollte nun entfernt werden — so sieht es die CDU-Fraktion, die daher einen entsprechenden Antrag für den Hauptausschuss am 24. April gestellt hat.

Die CDU verweist darauf, dass die 1999 beschlossene vollständige Trennung der beiden „P & R“-Platz-Hälften bis zur Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes, des Bahnhofsvorplatzes, gelten sollte. „Die Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes ist längst erfolgt, nun könnten Planungen für eine Änderung der Durchfahrtssperre erfolgen“, begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Kai Weber den Antrag. Mit Ratsmitglied und Verkehrsexperten Hermann Harig führt Weber weiter aus, dass „Autofahrer, die von der Zonser Straße aus einen Parkplatz suchen und nicht finden, derzeit einen 1,2 Kilometer langen Umweg bis zum südlichen Parkplatzteil in Kauf nehmen“. Die dadurch entstehende, zusätzliche Belastung der Umwelt aufgrund des erhöhten Kraftstoffverbrauches sollte bei einer eventuellen Umplanung mit berücksichtigt werden, so die CDU. Sie wünscht sich, dass die Sperre so geändert werden sollte, dass zwar ein Durchfahren weiter erschwert, aber die Suche nach einem freien Parkplatz erleichtert werde. Dazu sollten am Eingang zum „P+R“-Parkplatz am Bahnhof Durchfahrverbotsschilder aufgestellt werden.

Die komplette Durchfahrtssperre wurde 1999 veranlasst, weil der Parkplatz immer wieder von Taxis und anderen Autofahrern als Abkürzung genutzt wurde, um so schneller vom Bahnhof zur Zonser Straße und zur Unterführung zu kommen.

Dieser Durchgangsverkehr im durch die Bahnlinie geteilten Stadtteil Horrem ist es auch, der die Dormagener Stadtverwaltung an der Sperrung des Parkplatzes festhalten lässt. Wie Stadt-Pressesprecher Max Laufer betont, rate die Verwaltung von einer Aufhebung der Sperre ab: „Anwohner der Zonser, Frieden- und Kurt-Tucholsky-Straße hatten sich damals über Schleichverkehr beschwert, der durch die Sperrung seither erschwert wird.“ Laufer weist auf Verkehrszählungen hin, die vor 1999 einen Durchgangsverkehr von 90 Prozent ausgemacht hatten. „Die Sperrung hat sich in den fast 20 Jahren bewährt, da wiegen die Umwege einzelner ,Park & Ride’-Platz-Nutzer bei der Parkplatzsuche nicht so schwer wie die Belastung der Anwohner“, führt der Stadtsprecher weiter aus.

Um mehr gegen Parkplatznot rund um den Bahnhof zu unternehmen, hat die CDU für den Planungsausschuss am 17. April einen weiteren Antrag eingereicht, die städtischen Stellplätze südöstlich der Straße „Am Rübenweg“ zu erweitern: Auf dem Horremer Schützenplatz sollen Ausweichflächen für die „oftmals überbelegten“ Parkplätze an Zonser-/Friedenstraße und „Am Stellwerk“ entstehen. Zehn Plätze sollten es mindestens werden, da die CDU diese Zahl als Differenz der Plätze nach dem Umbau der Bahnhof-Rückseite ausgemacht hat. Daher sollte geprüft werden, „weitere Stellplätze Richtung Schießstand auf dem angrenzenden Schützenplatzgelände auszubauen“.