Party bis tief in die Nacht: Kaarster feiern „ihren“ Sebastian Vollmer
Footballer hat als erster Deutscher den Super Bowl gewonnen.
Kaarst. Kaarst hat ein deutschlandweit bekanntes Autobahnkreuz, demnächst wahrscheinlich ein weltweit einzigartiges Ikea-Umweltvorzeigehaus und — jetzt auch einen echten Football-Superstar. Als erster Deutscher hat Sebastian Vollmer mit den New England Patriots den Super Bowl in den Vereinigten Staaten gewonnen. Die ganze Stadt, so scheint es, hat dem „Kaarster Jung“ in der Nacht von Sonntag auf Montag die Daumen gedrückt.
Bürgermeister Franz-Josef Moormann hat das Spiel zwar nicht live vor dem Fernseher verfolgt, sich am Montagfrüh um sieben Uhr aber sofort informiert: „Selbstverständlich werden wir versuchen, seine Leistungen zu gegebener Zeit angemessen im Rahmen eines Empfangs und eines Eintrags in das Goldene Buch der Stadt zu würdigen.“
Auch Ratsfrau Dilek Haupt und ihr Mann Tobias Haupt sind echte Vollmer-Fans. „Normalerweise geben wir bei uns zu Hause in Driesch immer eine „Super Bowl“-Party“, schreibt Tobias Haupt per E-Mail. „Dieses Mal haben wir Freunde besucht, die in Phoenix wohnen. Wir hätten den Super Bowl gerne live im Stadion gesehen.“ Mit mindestens 2000 Dollar pro Stück seien ihnen die Tickets aber doch ein weinig zu teuer gewesen.
Dem „Koloss aus Kaarst“ einmal gerne die Hand schütteln möchte auch der Kaarster Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling. Er hat dem Patroits-Spieler gestern ein Glückwunschreiben zukommen lassen und ihn zu einem Treffen nach Berlin eingeladen.
Jan Chalmovsky ist mit Sebastian Vollmer gemeinsam zur Schule gegangen. Der Kontakt besteht bis heute. „Wir sind eine Gruppe von circa zehn engen Freunden aus unserer Quirinuszeit und haben eine Whatsapp-Gruppe, über die wir regelmäßig kommunizieren“, erzählt er. „Das Spiel selber habe ich leider verpasst, weil ich im Flieger saß. Ich habe aber die Stewardess nach dem Ergebnis gefragt und gleich nach der Landung über Whatsapp gratuliert. Sebastian hat uns ein Jubel-Selfie von sich und dem Team geschickt. Er sagte, dass er das deutsche Bier vermisst. Das bekommt er dann bald auf jeden Fall zu seiner Hochzeit mitgebracht.“ lue-/juha