Politiker äußern Kritik am City-Management
Im Planungsausschuss monierte „Mein Grevenbroich“, dass nach 17 von 36 Monaten kein konkretes Ergebnis zu sehen sei.
Grevenbroich. Die Erwartungen der Politik an der Arbeit des City-Managements sind hoch. Mit dem bisherigen Ergebnis, vor allem bei der Beseitigung der Leerstände, sind mehrere Fraktionen unzufrieden. Im Planungsausschuss ging vor allem „Mein Grevenbroich“ mit City-Manager Wolfgang Haensch von der Cima hart ins Gericht.
„Ich bin enttäuscht. Was ist das konkrete Ergebnis im 17. von 36 Monaten?“, fragte Fraktionschefin Martina Suermann nach einem Zwischenstandsbericht von Haensch. „Wir haben ein Netzwerk aufgebaut. Und wir wissen, wie die leerstehenden Immobilien zu vermarkten sind“, fasst er die Arbeit zusammen. Haensch weist auf Gespräche mit Händlern und Eigentümern sowie auf den neuen Einzelhandelsreport mit Standortdaten hin. Zwar würden Firmen „vor allem auf Oberzentren schielen“, doch der Feierabendmarkt und die Ansiedlung von CCC in der Coens-Galerie seien positive Zeichen.
„Was war denn der Anteil der Cima am Feierabendmarkt und an der CCC-Ansiedlung“, hakte Carl Windler (UWG) kritisch nach. Nach Wolfgang Haenschs Hinweis auf eine „beratende Begleitung“ erklärte Martina Suermann: „Das reine Dabeisitzen ist nicht wirklich ein Leistungsnachweis.“ Sie bemängelt zudem, dass es mit dem Werbering und der Stellwerk-Initiative wenige Gespräche gegeben habe.
„Wir sind nicht mit dem weißen Block gekommen, haben viele Vorschläge gemacht“, betonte Haensch nach all der Kritik — und erhielt Rückendeckung: „Wir können nicht von der Cima verlangen, unsere Leerstände zu füllen. Das gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen“, erklärte Dezernent Claus Ropertz. Es handele sich um einen langen Prozess, Geduld sei nötig.
Auch die CDU, die den Bericht gefordert und selbst eine „dürftigen Informationsfluss zwischen Cima und Politik“ bemängelt hatte, betonte nun: „Ich habe positive Signale von Akteuren über das City-Management erhalten“, sagte Norbert Gand. 17 Monate seien zu kurz für nachhaltige Verbesserungen. cso-