Profitlich begeistert 500 Besucher im AEF
Der Komiker war am Freitagabend zu Gast in Kaarst.
Kaarst. „Schwer im Stress“ heißt das neue Programm von Markus Maria Profitlich, das am Freitagabend gut 500 Menschen im Albert-Einstein-Forum sehen wollten. Am Anfang sah es beinahe aus, als käme einiges an Stress auf sie zu: Der sympathische Koloss kam Blockflöte spielend auf die Bühne, die Ruhe selbst und gestand: „Ich könnte jetzt noch zwei Stunden so weiterspielen.“ Das tat er zum Glück nicht — sondern widmete sich intensiv dem Thema „Stress“.
„Mein Freund Jörg hat keinen Stress. Da hat er einfach keine Zeit zu“, erklärte der 57-Jährige. Wie sehr der Stress im Alltag zugenommen hat, machte er an einem einfachen Beispiel deutlich: „Früher hatte die Fernbedienung für den Fernseher zwei Knöpfe, jetzt sind es 90.“ Als die Fernbedienung mit den zwei Knöpfen der Normalfall war, dürfte es den Diätstress noch gar nicht gegeben haben. Profitlich bezeichnete ihn schlicht als Quatsch: „Eine Frau soll aussehen wie eine Frau und nicht wie ein tapezierter Knochen.“ Und der Stress „Selbstoptimierung“ habe früher „Sport“ geheißen. Profitlich tröstete sich: „Ich habe auch mal 50 Kilo gewogen — da war ich vier Jahre alt, glaube ich.“ Bedenklich werde der Stress mit dem Smartphone, wenn man statt der Gesichter die Handy-Hüllen in Erinnerung behält.
Profitlich wich immer wieder mal kurz vom Stress-Pfad ab. So ging es einige Minuten lang um eine moderne Zeiterscheinung, den Thermomix: „Der Begriff ist politisch nicht korrekt, weil er sich anhört wie der schwule Kumpel von Asterix“, lästerte Profitlich, der sehr wohl weiß, wie stressig es sein kann, ein Geschenk für einen 90-Jährigen zu besorgen. Er entschied sich für einen Sack Graberde. Auch Yoga kann in Stress ausarten — Profitlich empfahl jedoch eine garantiert stressfreie Variante, den „Liegenden Elefanten“: „Der geht sehr gut auf dem Sofa.“ barni