Projektidee kommt bei Politik gut an
Taschengeldbörse war Thema im Kaarster Sozialausschuss.
Kaarst. In Neuss existiert bereits eine Taschengeldbörse. Junge Leute können sich ein paar Euro hinzuverdienen, indem sie Senioren zur Hand gehen, Rasen mähen, Probleme mit Smartphone oder PC lösen. Und ganz nebenbei kommen sich Jung und Alt näher. Im Kaarster Sozialausschuss ist jetzt über eine Taschengeldbörse für Kaarst gesprochen worden. Ein Thema, mit dem sich der Seniorenbeirat seit rund einem halben Jahr befasst. „Die Interessensabfrage ist noch nicht abgeschlossen“, erklärte Josef Johnen, der Vorsitzende des Seniorenbeirats.
Manfred Stranz, Vorsitzender des Vereins Lebendige Nachbarschaften (LeNa), konnte dagegen ein fast schon fertiges Konzept vorlegen. Sein Vortrag kam sehr gut an. „Das ist eine tolle Sache“, schwärmte Eckart Rosemann (Die Linke). „Das Konzept ist sehr schlüssig“, gab Gerda Linden vom Seniorenbeirat zu verstehen. „Das hört sich schon sehr rund an“, lobte Astrid Werle (FDP). Und sie stellte die Frage, wer denn Träger sein könne. „Das ist noch nicht geklärt“, sagte Stranz.
Fest steht: Die Taschengeldbörse könnte eine Abteilung von LeNa sein, aber auch ausgegliedert werden. „Aus meiner Sicht können Sie das machen, wie Sie wollen. Eine vorgeschriebene Organisation gibt es nicht, es ist eine rein ehrenamtliche Geschichte“, erklärte Sozialdezernent Sebastian Semmler. Er bot an, für einen Hinweis auf der Homepage der Stadt Kaarst zu sorgen, wenn es die Taschengeldbörse gibt, nannte diese Einrichtung ansonsten aber „eine eher sachfremde Aufgabe für eine Stadtverwaltung“.
Darüber äußerte sich Stranz nach der Sitzung enttäuscht: „Ich hätte gehofft und gewünscht, dass jemand im Sozialausschuss angeregt hätte, dass wir zumindest einen geringen Geldbetrag als Starthilfe bekommen.“ Das Projekt sei durch den fehlenden Zuschuss jedoch nicht gefährdet.