Abiturienten aus Neuss Ehemalige besuchen 50 Jahre nach Abschluss ihre Schule
Neuss · Erstmals kam Jahrgang 1969 des Quirinus-Gymnasiums zusammen.
. Im Juni 1969 legten 18 Schüler der Oberprima am Quirinus-Gymnasium die Abiturprüfung ab. In der Freude über die bestandene Prüfung vergaßen die jungen Männer, einen Plan für Klassentreffen zu verabreden. So gab es sporadische und eher zufällige Treffen einzelner „Ehemaliger“, doch der Klassenverband kam nicht mehr zusammen – bis jetzt, als sich nach genau 50 Jahren 14 Klassenkameraden trafen.
Die Initiative zu diesem Treffen ergriffen Heinz Hubert Coenen und Dieter J. Esser, die zum Abiturjubiläum auch eine Broschüre verfassten. Bei der schwierigen Suche nach den anderen Mitschülern half ihre alte „Penne“ nur mit einer Klassenliste – jedoch ohne Adressen oder Telefonnummern. Bei der Recherche stellten beide fest, dass von ihren alten Banknachbarn mit Willi Beugel und Peter Kirchhartz zwei bereits verstorben sind. Zum verabredeten Termin mussten sich zudem Jochen Senger und Hanns-Georg Josten entschuldigen.
Der Jahrgang 1969 – einer der ersten, der kein Schulgeld mehr bezahlen musste – war nicht ohne. Sieben Absolventen erwarben in unterschiedlichen Disziplinen den Doktorhut, drei sogar einen Professorentitel. Werner Hütz etwa leitete bis zur Pensioniserung eine Augenklinik in Hersfeld, Coenen wiederum war Professor für Nuklearchemie in Köln und als Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich an der Entwicklung von Radio-Pharmaka beteiligt.
Einer der Absolventen zählte
zu den fünf Wirtschaftsweisen
Die steilste Karriere nach Ansicht seiner Mitschüler legte Ernst-Moritz Lipp hin, der im Vorstand der Dresdner Bank und einer der fünf Wirtschaftsweisen war – und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium hätte werden können. Mit Herbert Bongartz, Werner Classen, Hans-Dieter Feuerlein, Heinz-Franz Haufs, Bernd Jansen, Heribert Meier, Wilfried Schellen, Arthur Schmidt, Felix Schönauer, Hans-Ulrich Wienen feierten sie das Wiedersehen mit einem Stadtrundgang, dem Besuch der Schule und der Stammkneipe „Im Dom“. „Als hätten wir uns erst vor 14 Tagen gesehen“, so Coenen. -nau