Ringen um Haltestelle am Botanischen Garten
Neuss. Der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens und die Nachbarschaftsinitiative „Sichere Bergheimer Straße“ haben unterschiedliche Vorstellungen zur Umgestaltung der Bergheimer Straße.
Vor allem an der Frage, wo künftig Bushaltestellen zu platzieren sind, scheiden sich die Geister. Vor dem vermutlich letzten Werkstattgespräch, das am Dienstag, 24. März, stattfinden soll, zeichnet sich Krach ab.
„Was man auch immer plant — die Eingangssituation zum Botanischen Garten muss verbessert werden“, fasst Heinz Hick die Position des Fördervereins zusammen. Er hält die Verlegung der Bushaltestelle Schillerstraße vor den neu gestalteten Eingang des Botanischen Gartens für ein gutes Mittel. Aber auch wenn die Detailplanung kurz vor der Vergabe steht, sei klar, so Hick, dass der Fachplaner nicht rechtzeitig fertig wird, um mit dessen Arbeit noch auf die Planungen für die Bergheimer Straße Einfluss nehmen zu können. Deshalb sei der Förderverein mit diesem Detail jetzt selbst aktiv geworden, sagt Hick.
Die Nachbarschaftsinitiative hat ebenfalls ihre Forderungen für das Werkstattgespräch noch einmal konkretisiert: Tempo 30 in Verlängerung der Friedrichstraße auch auf dem Abschnitt zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Kantstraße, Einrichtung von Parkbuchten mit einer Begrünung durch Bäume, Umwandlung des Kinderspielplatzes am Eingang zum Botanischen Garten zu einem Parkplatz und Einrichtung eines stadteinwärts führenden befestigten Radweges gegen die Fahrtrichtung dieser Einbahnstraße. Eine Verlegung der Bushaltestellen lehnt die Nachbarschaftsinitiative ab. Die jetzige Lage am Ebert-Platz beziehungsweise an der Kreuzung Schiller/Dreikönigenstraße sei wegen der Umsteigemöglichkeit wesentlich sinnvoller, hält Bernd Rolf als Sprecher der Nachbarschaftsinitiative fest. Deren „Friedensangebot“ an den Förderverein: Die Haltestelle Schillerstraße könnte in „Botanischer Garten, Schillerstraße“ umbenannt werden.
Das erneute Werkstattgespräch zur Umgestaltung der Straße, die schon seit 2004 diskutiert wird, hatte die Politik gewünscht. Anlass dazu war, dass die Stadtverwaltung die Bürger-Forderungen nach Tempo 30 und dem stadteinwärts führenden Radweg abgelehnt hatte. Ein Sicherheitsexperte soll noch einmal gutachterlich zu beiden Fragen Stellung nehmen. Im Mai soll über die Umgestaltungspläne endgültig entschieden werden. -nau