RLT-Trägerverein: Hüsch soll Reinartz beerben

Der frühere CDU-Chef ist klarer Favorit auf den Vorsitz.

Foto: Woitschützke

Neuss. Zum Jahreswechsel soll es einen Wechsel im Vorsitz des RLT-Trägervereins geben. Bertold Reinartz wird gehen, und Cornel Hüsch soll kommen. Wenn der Stadtrat der Personalie zustimmt — was laut Reinartz schon in der Sitzung am 18. November geschehen könnte. „Danach würden wir auf einer Versammlung den Beschluss vollziehen“, sagt er.

Schon zu Beginn des Jahres hatte der 70-Jährige frühere Bürgermeister erklärt, dass er für 2017 nach 20 Jahren an der Spitze des Vereins nicht mehr kandidieren werde. Allerdings hat er auch klargestellt, dass er selbst an der Nachfolge arbeiten wird. Cornel Hüsch ist sein Wunschkandidat. „Wir haben ihn als verlässlichen Berater kennengelernt“, sagt Reinartz und sieht sich darin auch mit der Theaterleitung, Verwaltungsdirektor Dirk Gondesen und Intendantin Bettina Jahnke, auf einer Wellenlänge.

Neben dem 54-jährigen Neusser Rechtsanwalt und früheren CDU-Chef wurde auch der kulturpolitische Sprecher der SPD, Hartmut Rohmer, für den Posten angefragt. Rohmer, der im nächsten Jahr aus der Ratspolitik ausscheiden will, sagt dazu lediglich: „Ich bin zwei Jahre älter als Bertold Reinartz.“ So wird Cornel Hüsch vermutlich der einzige Kandidat bleiben. Er ist im Übrigen schon seit vielen Jahren Mitglied des RLT-Fördervereins.

Joachim Goerdt, kulturpolitischer der CDU, geht davon aus, dass auch die Grünen für Hüsch stimmen werden. Ohnehin ist es ihm am liebsten, wenn es für die Wahl einen breiten Konsens gibt: „Ich werde auf jeden Fall auch noch mit Hartmut Rohmer von der SPD sprechen“, sagt er, denn bei solchen Entscheidungen sei eine breite Zustimmung besonders wichtig. Herr des Verfahrens ist zunächst der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer. Der hat jüngst mit Reinartz, Gondesen und Jahnke zusammengesessen und über die Nachfolge beraten. Dem Personalvorschlag Cornel Hüsch sei er „durchaus zugetan“ sagt er, aber er wolle mit dem Kandidaten auch über die Rolle sprechen, die er mit dem Vorsitz übernimmt. „Er ist der Vertreter der Stadt im Trägerverein“, sagt Breuer, „und muss dann auch die Interessen der Stadt wahrnehmen.“