Schützen-GmbH soll zwei Repräsentanten haben
Hans-Willi Knopf soll das Marketing übernehmen während Simon Kohler sich etwa mit dem „Schützenbräu“-Vertrieb befasst.
Neuss. Hans-Willi Knopf soll neben Simon Kohler zweiter Repräsentant des Neusser Bürger-Schützen-Vereins werden, wenn dieser seine Marketingaktivitäten in eine gemeinnützige GmbH auslagert. Komitee-Mitglied und Vizepräsident Christoph Buchbender hat den Vertriebsleiter Automotive bei der Rheinland-Tochter Credit Life AG für diese (ehrenamtliche) Aufgabe vorgeschlagen. Damit wird die Konzeptidee von einer professionellen Struktur, die sich der Verein geben will, mit Namen verbunden. Für einige Korpsführer ist das ebenso überraschend wie vorschnell.
Vor noch nicht einmal einem Monat hatte Buchbender den Korpsführern die Pläne dieser gGmbH dargelegt. Ein Grund für diesen Kurs war, dass der Etat, den der Schützenverein bewegt, in diesem Jahr die Grenze von einer Million Euro knacken dürfte. Auch angesichts des Haftungsrisikos ist damit eine Dimension erreicht, die ehrenamtlich kaum mehr zu verantworten ist.
Die Korpsführer trafen sich vergangenen Donnerstag beim Oberst, um in zweiter Lesung eine Stellungnahme zu formulieren. Der Tenor ist positiv, allerdings gibt es noch einige Punkte, die die Majore geklärt haben wollen. Die Einbettung der neuen Konstruktion in die Vereinssatzung, zum Beispiel, beziehungsweise die Organisationsstruktur. Namen wurden nicht genannt. Und doch stehen diese im Raum.
Das ärgert auch Hans-Willi Knopf. Er sei angesprochen worden, würde den Job machen, sagt er. Aber bis zur Jahreshauptversammlung im November sei nichts entschieden.
Buchbender allerdings hat klare Vorstellungen. Bis sich der Verein einen hauptamtlichen Geschäftsführer leisten kann, sollen zwei Komiteemitglieder — im Gespräch sind er und Schatzmeister Robert Rath — diese Aufgabe ehrenamtlich leisten.
Zum Team der gGmbH zählt er die Mitarbeiter des Schützenbüros, Simon Kohler, der sich auf den Vertrieb etwa des „Schützenbräu“ konzentrieren soll — und Hans-Willi Knopf für das Marketing. Der war bis vor etwa 15 Jahren Adjutant der Hubertusschützen, ist aktuell als Schütze aber nicht aktiv. Ein Vorteil, wie er findet. Denn so stehe er nicht in dem Verdacht, ein Korps zu bevorzugen.