St.-Sebastianusschützen Neuss-Furth Die Neusser Furth feiert ein grandioses Schützenfest
Nordstadt · Hinter der Further Bruderschaft liegen wundervolle Festtage. Aus den vielen „Hinguckern“ stach einer heraus: der Königsorden.
Die Further Schützen feiern bei optimalem Wetter ein grandioses Schützenfest. Vor dem Kassenhäuschen hatte sich am Samstagabend noch nach Mitternacht eine Schlange gebildet, so als gäbe es etwas umsonst. Dienstagabend klingt das Fest mit Krönungsfeierlichkeiten und dem Festball mit DJ Roland Hansen aus.
Als am Freitag um 17 Uhr das Fest mit dem Fassanstich durch den Schützenkönig Michael I. Feldmann bei strahlendem Sonnenschein eröffnet wurde, zeichnete sich durch die große Resonanz bereits ab, dass vier wundervolle Tage bevorstehen würden. Der Musikverein „Frohsinn“ Norf spielte auf. Dann sollte es fast 24 Stunden dauern, bis es richtig losging. Spätestens aber als am Samstag um 17 Uhr das Fest durch die Tambourkorps und durch Böllern angekündigt wurde, wusste aber jeder auf der Furth, dass das Schützenfest begonnen hat.
Ein erster Höhepunkt war ein Fackelzug mit 17 Großfackeln, der sich wieder sehen lassen konnte. Abends war das Zelt brechend voll, was man leider von der Kirche am Sonntagmorgen nicht sagen konnte.
Die Schausteller dürften mehr als zufrieden sein. Als Passagier des Riesenrads genoss man eine atemberaubende Aussicht weit über die Ortsgrenzen hinaus – und konnte am Sonntagvormittag sehen, dass es in der Nordstadt kaum einen freien Parkplatz mehr gab. Denn eine Armada von Abschleppfahrzeugen konnte fette Beute machen. Parallel war aus Richtung Kaarst geblitzt worden – wer es zu eilig hatte, war sein Kirmesgeld schon vor dem Festzelt los.
Besondere Orden für
die Further Schützen
Am Sonntag hatte der stellvertretende Bundesschützenmeister Jörn Neßlinger alle Hände voll zu tun. Es galt, hohe Auszeichnungen zu vergeben. Über das St. Sebastianus Ehrenkreuz freuten sich Stefan Nollen und Dirk Buschhüter. Den Hohen Bruderschaftsorden bekamen Harald Deuss, Christian Wimmers, Tom Schneider, Ulrich Liebscher und Christoph Golasch verliehen. Der Jungschützenverdienstorden in Silber, eine höchst seltene Auszeichnung, ging an Tobias Kinna. Ebenfalls eine sehr hohe Auszeichnung ist das Schulterband zum Sebastianus-Ehrenkreuz. Darüber freute sich Hans-Werner Prinz, der als Tausendsassa in der Bruderschaft gilt. Ein Aktivposten, der immer da anpackt, wo Hilfe benötigt wird. Er beklagte. „Ich war nicht dabei, als der König seine Orden verteilt hat.“
Das Besondere an diesem Orden und der Grund, warum die Schützen ihn so begehren: Michael Feldmann ist als Knieender dargestellt. „So ein tolles Ding hat es noch nicht gegeben“, schwärmte Thomas Loebelt, Pressesprecher der Bruderschaft.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Benary staunte im Festzelt: „Die Strahlkraft des Further Schützenfestes beeinflusst sogar das Wetter.“ Präsident Jochen Hennen nahm die Krönung des Edelknabenkönigs Leon I. Rüttgers vor. Anschließend stand die Parade auf dem Programm als einer der Höhepunkte. „Am Sonntagabend waren so viele Menschen im Zelt und auf dem Zeltplatz“, freute sich Loebelt, noch nach Mitternacht habe es Besucher ins Festzelt gezogen.
Der Arbeitskreis „Attraktives Schützenfest“ hatte gute Arbeit geleistet. Der Vorplatz war im Stil eines Biergartens gestaltet worden. Aus der Cocktailbar wurde ein Platz für die Kinderbelustigung. Die TG Neuss bespaßte die Kids, während die Eltern Zeit für sich hatten.
Am Montag gehörte auch ein Besuch des Königs im Johanna-Etienne-Krankenhaus zum Programm. Am Abend zog die Tanzveranstaltung für Jung und Alt wieder viele Schützenfestfreunde ins Zelt. Es spielte die Band Voices – und zu vorgerückter Stunde hatte The Fantastic Company ihren Auftritt.