Seit 20 Jahren im Wahlhelferteam

Stefan Eickels organisiert die Landtags- und Bundestagswahl in Kaarst.

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Kaarst. Nach der Wahl ist vor der Wahl — das gilt in diesem Jahr ganz besonders. Denn auf die Landtagswahl am 14. Mai folgt die Bundestagswahl am 24. September. Das bedeutet auch im Kaarster Rathaus eine Menge Arbeit. Die wird federführend von Stefan Eickels betreut. Er hat schon vor Monaten mit den ersten Vorbereitungen begonnen. „Die Wahllokale habe ich im Juni 2016 angefragt“, sagt er. 23 werden für die rund 32 700 Wahlberechtigten in Kaarst benötigt. Dazu kommen neun Briefwahllokale. „Schon am Montag können die Bürger die Briefwahl beantragen. Das geht per Fax oder per Mail. Nur wer online einen Antrag stellen will, muss warten bis die Wahlbenachrichtigung im Briefkasten liegt. Denn dafür wird die Wählernummer benötigt“, erläutert Stefan Eickels.

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Die 224 Wahlhelfer für die Landtagswahl hat die Stadt inzwischen zusammen. „Auch für eventuelle Krankheitsfälle sind wir gerüstet“, so Eickels, der die Wahlen in Kaarst seit rund 20 Jahren betreut. Allerdings werde es immer schwieriger die Helfer zu finden. „Vor allem junge Menschen melden sich kaum noch. Die Leute haben immer weniger Zeit und bei der Wahl im Mai kommt erschwerend hinzu, dass am Wahltag auch Muttertag ist. Da haben viele andre Termine“, sagt der 58-Jährige.

Mit der Briefwahl beginnt für Eickels und sein Team die heiße Phase. Wenn die Wahlbenachrichtigungen zugestellt seien — das soll am 23. April der Fall sein — verzeichnen die Mitarbeiter einen Ansturm auf die Briefwahllokale. „In der ersten Woche erwarten wir rund 300 Briefwähler. Am Freitag vor der Wahl gibt es nochmals Andrang“, so Eickels. Bis 18 Uhr sind die Briefwahllokale dann geöffnet. Und sogar am Sonntag besteht noch bis 15 Uhr die Möglichkeit seine Stimme dort abzugeben.

Am 14. Mai beginnt der Tag früh für das Team. Ab halb acht werden die Stimmzettel und Unterlagen an die Wahlvorstände in den Lokalen verteilt. Dann sitzt Eickels am Telefon. „Für den Fall, dass es Fragen gibt oder etwas schiefgelaufen ist“, sagt er. Um zwölf und um 16 Uhr fragt er die Wahlbeteiligung in den einzelnen Bezirken ab und übermittelt sie dem Rhein-Kreis Neuss. Dann beginnt die Vorbereitung für die Präsentation der Ergebnisse im Rathaus. „Heute funktioniert es mit Computertechnik. Aber noch vor zehn Jahren haben wir Ergebnis-Kärtchen gemalt und sie von Hand auf ein Riesen-Plakat mit den Namen der Parteien gepinnt“, erinnert er sich. Ab 18 Uhr wird ausgezählt. Die Wahlvorstände bringen ihre Unterlagen ins Rathaus. „Gegen 22 Uhr sind wir schließlich durch mit der Wahl“, so Eickels. Und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Am 24. September ist Bundestagswahl.