SKM bietet sich als Partner bei der Flüchtlingsarbeit an
Vorsitzender verweist auf Erfahrung und Netzwerke.
Neuss. Wenn die steigenden Flüchtlingszahlen zum Bau von Übergangswohnheimen in Erfttal und Norf-Derikum führen, hat die Stadt mit dem Sozialdienst katholischer Männer (SKM) einen natürlichen Verbündeten bei allen Integrationsbemühungen. „Wir haben sowohl die Erfahrungen als auch Netzwerke und Partner“, versicherte Klaus Karl Kaster als Vorsitzender des Verbandes, der in beiden Ortsteilen Stadtteilarbeit leistet, bei der Hauptversammlung im Kardinal-Frings-Haus.
Neben den Themen Männer und Armut stellt der Verband die Familien ins Zentrum seiner Arbeit. „Mit dem Blickwinkel der Väter unterstützen wir diese mit unseren fachlichen Angeboten und geben Hilfestellung zur Gestaltung von Familien“, sagte Kaster. Angesichts der laufenden Debatte über den Familienbegriff schob er allerdings eine Definition nach: „Unsere Zielgruppen sind Familien, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, sowie Alleinerziehende und deren Kinder. Die wollen wir begleiten und unterstützen.“
4640 Klienten, die oft wöchentlich in Kontakt mit seinen Mitarbeitern standen, zählte der Sozialdienst katholischer Männer im Vorjahr in seinen Einrichtungen. Diese auf den Menschen ausgerichtete Arbeit drückt sich auch in der von Schatzmeister Stephan Meiser präsentierten Bilanz aus. Mehr als 80 Prozent des bei rund drei Millionen Euro liegenden Jahresbudgets machen die Personalkosten aus.
Die Arbeit leisten dabei 50 hauptamtliche Mitarbeiter, ebensoviele Honorarkräfte, die insbesondere in der Ganztagsbetreuung an Schulen eingesetzt sind, aber auch 200 ehrenamtlich Mitwirkende. Ein „starkes Element“ des SKM, so Kaster, bleibe ferner die mobile Jugendarbeit.
Dass der Verband über ein breit gefächertes Know-how verfügt, machte Monika Markus klar, die exemplarisch die Arbeit der Abteilung „Kinder-, Jugend- und Familienhilfe“ des Sozialverbandes vorstellte. Auf diesem Gebiet ist der SKM als Partner und in Kooperation mit der Stadt tätig.
Mit Blick nach vorne versicherte Schatzmeister Meiser: „Alle laufenden Aktionen und Projekte sind gesichert.“ Fließen die Zuschüsse von dritter Seite wie angekündigt zu, steht am Ende des Jahres wieder eine schwarze Null in der Bilanz. Auch 2015 bleibe die Arbeit vorrangig auf die bisherigen Themenkomplexe ausgerichtet.