Die Vorbereitungen für den Internationalen Hansetag in Neuss laufen Hansefest: Das sind die Planungen

Neuss · Der Countdown läuft. Auf den Tag genau in einem Jahr wird auf einer Bühne am Hafenbecken I der 42. Internationale Hansetag eröffnet. Für Richard Palermo, Lena Wittig und Jürgen Sturm vom eigens eingerichteten Hansebüro bedeutet das schon jetzt viel Arbeit – und zur „Belohnung“ Urlaubsverbot vor und auch nach den vier Festtagen.

Richard Palermo, Angelika Quiring-Perl, Jürgen Sturm und Lena Wittig (v.l.) vom Hansebüro stellen den Fahrplan vor.

Foto: Andreas Woitschützke

„Wir können dann nur noch Problemlöser sein“, sagt Sturm, der auch Geschäftsführer von Neuss-Marketing ist. Denn die Weichen zu einem Gelingen des Hansetags, der nichts mit dem Neusser Hansefest zu tun hat, werden vorher gestellt. Und zwar so:

Mai

Mit Gründung der „Stadt Neuss Event GmbH“, der Einrichtung des personell noch zu verstärkenden Hansebüros und einer monatlich tagenden Steuerungsgruppe steht der organisatorische Rahmen. Auch der Rahmen für das Programm für die fünf innerstädtischen Veranstaltungszonen dieses „Hansetags der kurzen Wege“ steht.

Juni und Juli

In diesen Monaten entstehen viele kurze Video-Botschaften. Sie werden für Präsentationen gedreht aber auch als Werbebotschaften in den sozialen Medien eingesetzt. Je nach Thema darf als Moderator vor die Kamera, wer zum Beispiel einen Programmpunkt verantwortet.

August

In Riga geht der 41. Hansetag als virtuelle Veranstaltung über die Bühne. Nur Vertreter aus Hansestädten Lettlands werden anreisen. Auch Bürgermeister Reiner Breuer möchte – so weit möglich – dorthin, um als Veranstalter des Folgejahres am Schluss des Events die Hansefahne zu übernehmen.

September

Das Hansefest als Fest des Einzelhandels steht im Terminplan. Ob es gefeiert werden kann? Fraglich. Ob das Hansethema trotzdem platziert wird? „Sicher“, sagt Sturm, selbst wenn nur ein kleiner Rahmen möglich ist. Zu diesem Termin ergeht auch ein Aufruf an die Neusser, sich als Volunteer, als freiwilliger Helfer, zum Hansetag im Mai zu melden.

Oktober

Herbsttagung der Hansekommission. Das geht nicht ohne Besuch der Veranstaltungsorte, die tatsächlich über einen – mit Wellen markierten – Stadtrundgang verbunden werden. Lust bekommen? „Direkt im Anschluss öffnet das Anmeldeportal“, sagt Palermo, für die Delegierten der (maximal) 194 Hansestädte. Die reisen auf eigene Kosten an und müssen sich auch um ihr Hotelbett kümmern. Kleiner Trost für mögliche Last-Minute-Bucher: Messen sind zu dem Zeitpunkt nicht – und der Japantag in Düsseldorf war am Wochenende davor.

November

Entscheidender Blick in die Coronaschutz-Richtlinien: Was ist jetzt möglich – und was voraussichtlich im Mai? Davon hängt ab, ob das Programm so bleiben kann. Alles gut? Dann können die Künstlerverträge wirksam werden.

Dezember

Alle seit Mai gesammelten und auch aus den Hansestädten angebotenen Programmangebote werden gebündelt – und das Programmheft
erstellt.

Januar

Jetzt beginnt das operative Geschäft. Und das Freizeitprogramm für die zum Teil Tage vor dem Hansetag anreisenden Hanse-Delegierten bekommt den letzten Schliff.

Februar

In Berlin wird ein neuer Bundespräsident gewählt. Der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft übernommen. Wer wird sein Nachfolger? Und: Kommt er oder sie als zweiter amtierender Bundespräsident nach Carl Carstens, der 1984 den ersten in Neuss ausgerichteten Hansetag besuchte, an den Rhein? „Dann“, sagt Palermo mit Blick auf zu erwartende Sicherheitsauflagen, „wird die Vorbereitung noch einmal spannend.“