Sozialverbände bündeln Hilfen für Behinderte
Rhein-Kreis. Ein neues Beratungsangebot für Menschen, die eine Behinderung haben oder davon bedroht sind, und deren Angehörige startet nach fast einem Jahr Wartezeit in Neuss. 550 000 Euro Bundesmittel wurden für das auf zweieinhalb Jahre angelegte Projekt des Trägernetzwerkes der Sozialverbände im Kreis bewilligt.
Ziel ist es, dass Betroffene einen Überblick über Hilfsangebote und die richtigen Ansprechpartner bekommen. Im Mittelpunkt soll dabei die Unterstützung von Betroffenen durch Betroffene und die Einbindung der Selbsthilfe stehen.
Viele Menschen kommen mit komplexen Problemen zu den Anlaufstellen. Diese sind dann überfordert. Durch die Vielzahl der Träger mit ihren unterschiedlichen Spezialisierungen kann diesen Problemen künftig angemessenen begegnet werden. Damit können sogar kombinierte Lösungsstrategien angeboten werden.
Basis für die Bundesförderung war ein gemeinsam von Diakonie, Lebenshilfe, Caritas, SKM und SkF, dem „Paritätischen“, der „Leben und Wohnen gGmbH“ und der Augustins-Gruppe erarbeitetes Konzept. Für das setzten sich auch die Bundestagsabgeordenten Hermann Gröhe und Ansgar Heveling sowie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ein. „Wir haben ein hervorragendes Konzept vorgelegt, konnten diesem aber mittels der Unterstützer erst Gehör verschaffen“, erklärt Gesine Eschenburg, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Neuss. Auch Petrauschke ist sich sicher, dass der Einsatz der Bundestagsabgeorneten wichtig war.
Für einen Start werden noch Büroräume benötigt. Barrierefreiheit und eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sind dafür Bedingung.