St.-Martinus-Kinder machen sich vor ihren Eltern zum Clown
Der „Kölner Spielecircus“ gastierte eine Woche lang in der Zonser Tageseinrichtung.
Zons. „Jetzt geht der Zirkus los, jetzt geht der Zirkus los, denn jetzt ist Spielezirkus-Zeit“, jauchzt Mika und dreht sich selig im Kreis. Rund 50 weitere Pänz im Turnraum des Kindergartens St. Martinus tun es ihm gleich. Eine Woche lang machte der „Kölner Spielecircus“ in der Einrichtung am Herrenweg Station, tanzte, zauberte, jonglierte, turnte und alberte mit den Kindern, die ihre einstudierten Kunststücke bei einer großen Aufführung den Eltern und Freunden präsentieren durften. Die waren natürlich hellauf begeistert und spendeten den kleinen und großen Clowns sowie Akrobaten den verdienten langanhaltenden Applaus für ihre Aufführung.
„Die Kinder blühen auf, wir entdecken hier richtige Talente“, erzählt die Zonser Kita-Leiterin Heike Hoffmann. Diese über den reinen Spaß hinausgehende Erfahrung will der „Kölner Spielecircus“, ein eingetragener Verein mit einem Dutzend ausgebildeter Pädagogen, Tänzer, Sportler und Künstler, in seinen Projekten auch vermitteln. Die Kinder dürfen spielerisch ihre Grenzen ausloten, die eigenen Stärken entdecken und Erfolge erleben. „Ich will die Tücher ausprobieren“, ruft Tabea und stürzt in die Ecke, wo sich schon Angelos und Roxana zum Thema „Jonglage“ versammelt haben. Fabian sieht sich eher als Clown mit Kamera in der Manege, Ida und Matteo sind noch unschlüssig, ob Akrobatik das Richtige für sie ist.
Vier Tage lang übten und probten die Zonser Kinder für ihren Auftritt. Die ganze Kita St. Martinus stand sozusagen Kopf. „Wir haben unser Programm komplett umgestellt, alle kommen direkt in Sportkleidung hierher und Essen gibt es später als sonst“, schildert Heike Hoffmann den organisatorischen Rahmen für das außergewöhnliche Zirkusprojekt in Zons.
Beim morgendlichen Warmwerden stimmten Oliver Möller und Britta Happel vom Spielecircus die Kinder auf den Tag ein, bevor in Kleingruppen gearbeitet wurde. Im Aufwärmprogramm: Auf- und Abhüpfen wie Popcorn, mittels Nasereiben die „Zauberkraft“ aktivieren und ganz viele lustige Spiele. So tauscht Felix seinen Hoodie gegen einen gelben Frack und mimt Zirkusdirektor Ramponelli, Erzieherin Iris Angerhöfer schlüpft derweil ins karierte Clown-Kostüm und spielt den kleinen Antonio. Verkehrte Welt sozusagen — und ein Riesenspaß nicht nur für die Kinder, sondern auch für die beteiligten Erwachsenen. „Für so eine Aktion braucht man ein Team, das mitzieht“, spricht Heike Hoffmann ihren Mitarbeiterinnen ein großes Lob aus.
Ein Highlight für die Kinder war dann auch der Auftritt der „Puschel Senior Oldstars“: Mit Pom-Poms bewaffnet legten Hoffmann und ihr Team einen fetzigen Tanz aufs Zirkus-Parkett. „Ohne die Unterstützung des Fördervereins hätten wir den Kindern diese Projektwoche nicht bieten können“, betont die Kita-Leiterin mit Blick auf die vierstelligen Kosten für diese Zirkus-Aktion, über die Kinder und Eltern noch lange reden werden.