Supermarkt verwüstet und Feuer gelegt
32-Jähriger rastete aus. Nun soll er in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden.
Neuss. Was sich am 28. Februar vergangenen Jahres in einem Supermarkt am Berghäuschensweg abspielte, ist für viele Zeugen bis heute unfassbar. Mit einer Flasche Terpentin soll Falko S. gegen 18.30 Uhr den Laden betreten und an mindestens vier Stellen Feuer gelegt haben.
Anschließend soll der 32-Jährige das Geschäft so verwüstet haben, dass die Aufräumarbeiten bis zum nächsten Tag dauerten. Dafür muss er sich jetzt vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten.
In einem Baumarkt soll sich Falko S. zunächst das Terpentin besorgt haben. Damit soll er zunächst mehrere Tetra-Packs angezündet und Feuer gelegt haben. Flaschen flogen aus den Regalen, Kühlschränke wurden umgeworfen, etliche Waren landeten auf dem Boden. Einer Kundin, die eingreifen wollte, soll der kräftige Mann den Feuerlöscher aus der Hand gerissen haben. Dazu schrie er: „Ich bin gefährlich. Holt die Polizei.“
„Es war alles verwüstet“, berichtete eine 42-jährige Polizeioberkommissarin am Mittwoch. Ein anderer Polizeibeamter (48) versuchte, den 32-Jährigen im Streifenwagen zu beruhigen. Dem soll der Angeklagte gestanden haben: „Ich will Frauen und Kinder töten. Erschieß mich. Ich muss in Sicherheitsverwahrung.“ Der Polizist erklärte, dass er Falko S. für gefährlich halte.
In dem Prozess geht es auch noch um einen zweiten Vorfall. Da soll der 32-Jährige versucht haben, in einem Krankenhaus den Giftschrank zu knacken. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, ihn in der geschlossenen Psychiatrie unterzubringen. Der Prozess wird fortgesetzt.