Teams aus Rhein-Kreis scheitern erwartungsgemäß im DHB-Pokal

Die Handball-Drittligisten Neusser HV, Bayer Dormagen und TV Korschenbroich verlieren in Runde eins gegen Erst- und Zweitligisten.

Rhein-Kreis. Das erwartete Aus in der ersten Runde des DHB-Pokals hat alle drei Handball-Drittligisten des Rhein-Kreises ereilt, doch während der TSV Bayer Dormagen und der TV Korschenbroich die Heimreise mit einem durchaus guten Gefühl antraten, trauerte der Neusser HV den verpassten Chancen nach.

Vor 1734 Zuschauern ging der gastgebende Zweitligist zwar schnell mit 4:1 in Führung, doch der Debütant vom Rhein schlug mutig zurück und war beim 6:6 wieder voll im Spiel. NHV-Trainer Ceven Klatt hatte freilich schon da das größte Manko seiner Mannschaft ausgemacht: „Wir hatten insgesamt gesehen immer wieder gute Phasen, aber das ist in so einem Spiel eben nicht gut genug.“ Erschwerend kam noch hinzu, dass sich Regisseur Daniel Pankofer eine Knöchelverletzung zuzog und länger auszufallen droht. Hamms Trainer Niels Pfannenschmidt resümierte nüchtern: „Wir sind sicher etwas schwer ins Spiel gekommen, haben unterm Strich aber gut gespielt.“ Der NHV arbeitete sich im zweiten Abschnitt von 11:17 (33.) noch mal bis auf 14:17 (38.) heran, war jedoch nach einem 5:0-Lauf des ASV zum 22:14 (43.) geschlagen. Klatts Fazit: „Wir haben leider in zu vielen Mannschaftsteilen nicht unser höchstes Niveau abrufen können. Wir hätten die erste Partie des Vereins im DHB-Pokal gerne etwas knapper gestaltet, aber dafür haben wir uns einfach zu viele Fehler erlaubt.“

Nach der Partie mit dem wenig überraschenden Ausgang gingen beide Trainer zufrieden zur Tagesordnung über. Erlangens Robert Andersson bilanzierte: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen ein Team, das uns viel abverlangt hat.“ Sein für Dormagen zuständiger Kollege Alexander Koke fand: „Das war eine couragierte Leistung des jungen Teams. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren.“

Im Duell des Erstliga-Aufsteigers aus Erlangen mit dem TSV Bayer um Ian Hüter (Foto: Heinz J. Zaunbrecher) vermochten sich die Gastgeber um den überragenden Slowaken Martin Stranovsky auf Linksaußen zunächst etwas abzusetzen, doch der TSV, den Kevin-Christopher Brüren in Minute zwölf sogar mit 7:6 in Führung warf, blieb dran. Lukas Stutzke, mit acht Treffern am Ende der beste Torschütze der Gäste, verkürzte auf 10:12. „Den Start in die zweite Hälfte haben wir dann leider etwas verschlafen“, haderte Koke. Prompt sorgten die Franken mit einem trockenen Zwischenspurt auf 24:15 (37.) für die Vorentscheidung.

Die rund 880 Zuschauer in Minden sahen, wie der Bundesliga-Aufsteiger schnell mit 5:1 (8.) in Front zog. Kurz nachdem Max Zimmermann auf 9:11 verkürzt hatte (18.), zog Minden mit einem 8:1-Lauf auf 21:11 davon. „Dass Minden das bessere Team ist, war uns klar, doch wir haben uns einfach zu viele Fehler erlaubt“, sagte TVK-Trainer Ronny Rogawska: „Ich bin nur mit den ersten 20 Minuten zufrieden. Mindens Sieg geht voll in Ordnung.“