TSV Meerbusch peilt Coup in Wuppertal an

Fußball-Oberligist spielt morgen beim Meister. Kapellen empfängt MSV Duisburg II.

Foto: Janning

Meerbusch/Kapellen. Respekt? Ja. Furcht? Nein. Der TSV Meerbusch reist morgen (15 Uhr, Stadion am Zoo) zum Wuppertaler SV, der als Meister der Fußball-Oberliga bereits feststeht. Die Gelb-Blauen sinnen im Bergischen auf Revanche für die unglückliche 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel. „Da waren wir in fast allen Belangen überlegen, nur nicht im Ausnutzen der Torchancen“, sagt Trainer Robert Palikuca. „Den möglichen Sieg haben wir schließlich durch individuelle Fehler verpasst — und weil unser Keeper einen rabenschwarzen Tag hatte.“

Das soll diesmal anders werden. Der Trainer und seine Schützlinge fahren nach der bislang so erfolgreich verlaufenen Saison mit großem Selbstbewusstsein an die Wupper. „Für den WSV ist es das erste Heimspiel, seitdem die Meisterschaft perfekt ist. Sie werden sicher in Partylaune sein. Wir werden aber nicht dahinfahren, um mitzufeiern. Wir wollen dort alle drei Punkte holen“, sagt Palikuca: „Wir freuen uns auf das Spiel vor der großen Kulisse. Meine Spieler haben Bock darauf, sind richtig heiß.“

Verzichten müssen die Meerbuscher auf Lukas Reinert (Knöchelverletzung) und Brian Günther, der in dieser Saison wegen einer Leistenverletzung nicht mehr auflaufen wird. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des angeschlagenen Daniel Klinger. Keine Option ist außerdem der weiterhin verletzte Tim Knetsch.

Die Meerbuscher können einen Dreier gut gebrauchen, denn sie schielen als Tabellensechster noch auf den dritten Rang, haben nur zwei Zähler Rückstand auf Jahn Hiesfeld. Nach oben blickt jedoch auch der SC Kapellen. „Wir wollen unter die ersten Fünf“, sagt SCK-Trainer Wolfgang Brück: „Und wenn wir die letzten drei Spiele gewinnen, schaffen wir das auch“. Das erste dieser drei Spiele ist die Heimpartie morgen (15 Uhr, Erftstadion) gegen den MSV Duisburg II.

Den Tabellensiebten Kapellen trennen drei Punkte von Hiesfeld auf Rang drei. Die beste Platzierung der Vereinsgeschichte (Rang vier 2012/13) ist also greifbar. „Damit würden wir unsere gute Saison krönen“, sagt Brück, der den Aufwärtstrend des 1:0-Erfolgs in Bocholt bestätigen will: „Da haben wir sehr, sehr gut gespielt und auch spielerisch überzeugt.“

Dass die Luft nach dem feststehenden Klassenverbleib zuletzt aber auch ein wenig raus war, gibt Brück indes zu. „Wenn der Druck weg ist, lässt automatisch auch die Spannung nach. Wir haben über Pfingsten einfach mal nichts gemacht, in den letzten Tagen aber im Training dann wieder angezogen. Wir wollen gegen Duisburg auf keinen Fall den Eindruck erwecken, Wettbewerbsverzerrung zu betreiben“, sagt der Trainer.