TVK macht den Klassenerhalt fast perfekt

Handball-Drittligist bezwingt Volmetal 33:22. Der Neusser HV dreht abermals eine Partie.

Foto: Michael Jäger

Rhein-Kreis. Aufatmen beim TV Korschenbroich: Mit einem vor allem in der Höhe eindrucksvollen 33:22 (14:12)-Erfolg beim TuS Volmetal hat sich der Handball-Drittligist fast aller Sorgen um den Klassenerhalt entledigt. Aus den restlichen fünf Spielen benötigt der TVK rein rechnerisch noch zwei zum Ligaverbleib. Und die kann er schon am Freitag (20 Uhr) in der Waldsporthalle mit einem Sieg über den VfL Gummersbach II holen.

„Ich kann der Mannschaft nur gratulieren. Sie hat all das, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt“, sagte ein glückstrahlender Ronny Rogawska nach dem neunten Saisonsieg, mit dem der TVK die Zahl von 20 Punkten erreichte, die in den vergangenen Spielzeiten stets zum Klassenerhalt reichte. Der Trainer sah vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit als Schlüssel zum Erfolg: „Das war richtig gut und wir haben vor allem im zweiten Durchgang richtig stark in Angriff und Abwehr agiert.“

Nach zehn Minuten führten die Gäste mit 6:3. Doch weil sie in der Folgezeit zu viele Tormöglichkeiten vergaben, blieb es bis zur Pause eng. „Da haben wir uns vorgenommen, voll konzentriert in die zweite Halbzeit zu starten“, sagte Rogawska. Was auch gelang. Dank einer starken Deckung vor einem glänzend aufgelegten Max Jäger zogen die Gäste auf 17:13 (34.) weg. Näher als bis auf drei Tore wie beim 15:18 kamen die Volmetaler nicht mehr heran. Im Gegenteil: Der TVK setzte sich immer mehr ab. „Jetzt können wir die letzten fünf Spiele ruhig angehen und vielleicht noch den einen oder anderen Platz gutmachen“, sagt Rogawska.

Spannend machte es derweil der Neusser HV: Bei der HSG Lemgo II lief der Tabellenführer eine Dreiviertelstunde lang einem Rückstand hinterher, glich beim 17:17 durch Dennis Aust (46.) aus und landete am Ende mit dem 22:20 (11:14) den 24. Sieg im 25. Spiel. Sehr zur Freude von Ceven Klatt, der im zweiten Durchgang „eine beeindruckende Abwehrleistung“ seiner Spieler vor einem „überragenden“ Torhüter Vladimir Bozic gesehen hatte: „Wir haben nach der Pause nur sechs Gegentore kassiert, das ist irre“, sagte der NHV-Trainer und verteilte in der Defensive ein Sonderlob an Thomas Bahn und Heider Thomas.

Vor 120 Zuschauern führten die Gastgeber nach 23 Minuten mit 12:7. „Es war das erwartet schwere Spiel, weil Lemgo auch eine sehr, sehr starke Abwehr gestellt hat“, sagte Klatt. Zwar holte Neuss in der zweiten Halbzeit auf, doch im Gegensatz zu voraufgegangenen Partien, in denen der NHV einen Rückstand noch in einen zahlenmäßig deutlichen Sieg gedreht hatte, blieb es eng. Erst der Treffer von Aust 24 Sekunden vor dem Schlusspfiff brachte Gewissheit. „Die beiden Punkte waren hart erkämpft, aber wir nehmen sie gerne mit“, sagte Klatt.

Bayer Dormagen setzte indes seinen Lauf fort. Mit dem 33:32 (18:14)-Erfolg beim Leichlinger TV baute der TSV seine jüngste Erfolgsbilanz auf 13:1 Punkte in sieben Spielen aus. Von einer „grandiosen Leistung“ sprach TSV-Trainer Alexander Koke.

22 Jahre (inklusive Torhüter-„Oldie“ Sven Bartmann, der 29 ist) betrug das Durchschnittsalter der zehn eingesetzten Dormagener. Auf der Bank saßen neben Johnny Eisenkrätzer (26) und KC Brüren (23) nur noch Spieler der Jahrgänge 1995 und jünger. Ein Team für die Zukunft — wenn es zusammenbliebe und um einen erfahrenen „Kopf“ ergänzt würde, der dafür sorgt, dass Fünf-Tore-Vorsprünge (15:10 und 17:12) nicht leichtfertig verspielt, sondern gehalten und ausgebaut werden.