Uedesheimer feiern ihren Schützenkönig Udo I.

Der Schützenkönig kommt aus den Reihen der Scheibenschützen, die in diesem Jahr 50. Jubiläum feiern.

Foto: Woitschützke

Uedesheim. Udo I. Fahrenholz gerät ins Schwärmen: „Das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Das kann man gar nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selber mal erlebt hat.“ Er und seine Frau Hannelore sind das amtierende Königspaar des Bürger-Schützenvereins in Uedesheim. Am Samstag wurde dort das Schützen- und Heimatfest feierlich mit Böllerschüssen eröffnet. Das Wetter war zwar den Tag über durchwachsen, sei aber abends zum Fackelzug besser geworden, berichtete Peter Lehmann vom Verein. Zu sehen gab es insgesamt 16 Fackeln zu lokalen Themen. „Wir haben nach dem Neusser Schützenfest den größten Fackelzug“, erzählte Lehmann.

Am Sonntagmorgen folgte dann der ökumenische Festgottesdienst in der St.-Martinus-Kirche. Dort wurde besonders die Bedeutung der Gemeinschaft hervorgehoben. Nach der Toten- und Gefallenenehrung ging es zum Frühschoppen mit Konzert und Ehrung der Jubilare ins Festzelt. Die Scheibenschützen feierten ihr 50-jähriges Bestehen. Besonders freuten sie sich, dass der König, passend zum Jubiläum, aus ihren eigenen Reihen kommt — Udo Fahrenholz ist nämlich selber Scheibenschütze. „ Das ist natürlich eine besondere Ehrung und rundet das Jubiläum ab“, erzählte Fahrenholz. Außerdem konnte unter anderem Leo Klein vom Reiterverein 65 Jahre Mitgliedschaft feiern.

Am Nachmittag fand dann bei schönem Wetter der Festzug mit Königsparade statt. Zu Gast waren dabei anlässlich des Jubiläums der Scheibenschützen in Uedesheim die befreundeten Jakobus-Scheibenschützen aus Grimlinghausen sowie der Musikverein „Waldenrath“. Auf die Parade freute sich die Majestät besonders. Sie sei neben dem Königsehrenabend einer der Höhepunkte, so Fahrenholz.

Heute Morgen stand dann das Frühstück der einzelnen Kompanien an. „Das ist ganz typisch für Uedesheim“, sagt Peter Lehmann. Nach dem Festumzug am Nachmittag wird dann heute Abend der neue König ermittelt. Bisher gebe es aber noch keine Bewerber, so Lehmann. „Das ist aber nicht ungewöhnlich. Zumindest einer wird sich finden.“ Ein Anreiz für die möglichen Bewerber könnten die schönen Erlebnisse sein, die man als König macht. „Die ganze Sympathie, die man das ganze Jahr über entgegengebracht bekommt, das ist einfach eine sehr intensive Erfahrung“, erzählte Fahrenholz. ts