Uferpromenade: Schmaler, langer Park am Wasser
An der Uferböschung entsteht eine 850 Meter lange Grünanlage.
Neuss. Die künftige Uferpromenade am östlichen Rand des Hafenbeckens 1 nimmt Formen an — zumindest auf dem Papier. Die Verwaltung hat jetzt zur Entscheidung im Umweltausschuss und Stadtrat Ende März die Planungen für das 2,7 Millionen Euro teure Projekt vorgestellt.
Schon seit Jahren, als man noch an eine Bebauung auf dem früheren Case-Gelände durch den Konzern Arcelor-Mittal glaubte, ist die Gestaltung des Streifens in der Diskussion. Nachdem sich jetzt das Unternehmen Pierburg auf der großen Fläche angesiedelt hat, gibt es neue Pläne.
Nun wird ein nur 30 Meter breiter, doch fast 850 Meter langer Korridor zwischen der fast abgeschlossenen Bebauung durch Pierburg und dem Hafenbecken als öffentliche Grünfläche überplant.
Die Firma Pierburg baut bis zum Juni vom Bereich des Werhahngeländes aus eine Fußgängerbrücke über das Hafenbecken — für die eigenen Mitarbeiter und die Nutzer der künftigen Promenade. Diese Brücke endet auf einem „bastionsartig“ gestalteten Platz, für dessen Bau ebenfalls Pierburg verantwortlich ist. Den übrigen Ausbau übernimmt die Stadttochter Stadthafen GmbH.
Der Park-Streifen soll mit etwa 4,50 Meter hohen „Erdmodellierungen“ vom Pierburg-Werkgelände abgeschirmt werden. Geplant sind eine Baumreihe mit Linden bis zum Molenkopf und ein drei Meter breiter Fußweg mit Geländer hin zur Böschung. Den Abschluss der langen, schmalen Parkanlage bildet im Norden ein über Rasenterrassen oder eine Rampe erreichbarer Aussichtspunkt etwa 3,50 Meter über dem Parkniveau — samt einem kurzen „Schiffsmast“ mit Aussichtskorb. An den Rand dieses Aussichtshügels könnte auch der Ruderverein, derzeit noch an der Hafenmole 2 untergebracht, mit seinem Ruderhaus umziehen.
Vorgesehen sind außerdem näher am Bereich der Industriestraße, über die die Zufahrt möglich ist, ein Mehrzweckbolzplatz, ein Areal für Seilnetzspiele und ein nicht näher definierter „Chill-Bereich“ für Jugendliche. Weiter nördlich wird ein Spielplatz für Klein- und Schulkinder angelegt.
Finanziert wird der Ausbau von der Stadthafen GmbH. Die Stadt rechnet mit Folgekosten von 65.000 Euro jährlich.