Walter Pesch wünscht sich Ben Dahlmann als Adjutanten
Der 31-jährige gab seine Zusage bereits am Montag.
Neuss. Dass er Pferdestärken beherrscht, dass wissen die Neusser. Schließlich ist Ben Dahlmann (31) Geschäftsführer und Inhaber der Dresen-Gruppe, die an Rhein und Ruhr 21 Autohäuser betreibt. Dass der Kaufmann auch Pferde liebt und gut reiten kann, dass wissen aber nur wenige. „Ich habe sogar Turniere geritten“, sagt er, der als Achtjähriger zum ersten Mal auf einem Pferd saß. Sein Hobby wird ihn künftig auch als Schütze helfen, denn Ben Dahlmann soll auf Wunsch des designierten Oberst Walter Pesch (51) künftig als Regimentsadjutant an seiner Seite reiten. Am Montag gab der Kandidat seine Zusage, gestern Abend benannte Pesch seinen Adjutanten in der Komiteesitzung und informierte alle Korpsführer.
Walter Pesch, designierter Obers
Ben Dahlmann, so sagt Pesch, erfülle alle Kriterien, die er an seinen Adjutanten stelle: „Er ist Vollblutschütze, er ist jung, er kann sehr gut reiten, er ist charakterfest, er besitzt Humor und er hat eine nette Partnerin.“ Angesichts der positiven Darstellung befürchtet Dahlmann „rot zu werden“, aber er bestätigt, dass er nach kurzer Bedenkzeit aus Überzeugung zugesagt habe. „Ich kenne und liebe das Schützenwesen aus Sicht meines Zuges“, sagt er, „jetzt werde ich es in seiner Größe und Vielfalt erleben.“ Bereits am Wochenende wollen Pesch und Dahlmann beim Regimentsschießen und beim Korpsschießen der Grenadiere „erstmals als Pärchen“ — O-Ton Pesch — auftreten. Pesch und Dahlmann sollen die Nachfolge von Oberst Heiner Sandmann und dessen Adjutanten Volker Schmidtke antreten. Sandmann lässt auf eigenen Wunsch seine Amtszeit ausklingen; er reitet seit 2001 dem Regiment voran. Zu seinem Nachfolger haben Komitee und Korpsführer Walter Pesch vorgeschlagen. Das letzte Wort haben aber die Schützen, die am Oberstehrenabend (6. August) ihren Regimentschef wählen. „Die Schützen sind der Souverän“, sagt Walter Pesch, „aber ab sofort sind Ben Dahlmann und ich nur noch im Doppelpack zu haben.“ Ben Dahlmann konnte es gar nicht abwarten, alt genug zu sein, um im Grenadierzug „De Pittermänner“ mitzumarschieren, der 1993 von Mitarbeitern der Dresen-Gruppe gegründet worden war. Seit 1999 macht er aktiv mit. Dass fortan zwei Grenadiere an der Spitze des Regiments reiten, war, so Pesch, „nicht beabsichtigt, sondern hat sich ergeben.“ Zwar bleibe das Grenadierkorps „unsere schützenfestliche Heimat“, aber Dahlmann und er seien als Oberst und Adjutant für das „Gesamtwohl“ verantwortlich und „das wird unser Denken und Handeln bestimmen“. Die vorbereitende Arbeit habe längst begonnen.