Wohnmobilstellplätze: Politik fordert schnelle Umsetzung

Im Rennbahnpark sollen testweise fünf offizielle Stellplätze entstehen.

Foto: woi

Neuss. Der Ausschuss für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten hat in seiner Sitzung am Dienstagabend zum zweiten Mal beschlossen, dass im Rennbahnpark fünf offizielle Stellplätze für Wohnmobile entstehen sollen — testweise für eine Saison. Ursprünglich war dies bereits in der April-Sitzung des Gremiums als Auftrag an die Verwaltung formuliert worden. Allerdings ist bislang offenbar nichts geschehen. Das monierten insbesondere Oliver Weinem (FDP), dessen Partei den Antrag formuliert hatte, und Ingrid Schäfer (CDU) jetzt scharf.

Die Verwaltung soll nun endlich handeln. „Und wir erwarten am Ende der Saison einen Bericht, wie das Angebot angenommen wurde“, sagt Ingrid Schäfer. Zudem soll bei entsprechender Nachfrage ermittelt werden, wie dauerhaft Wohnmobil-Stellplätze im Rennbahnpark geschaffen werden können und welche Maßnahmen dafür ergriffen werden müssen.

Neuss Marketing hatte im Ausschuss erklärt, dass durchaus ein touristisches Potenzial in der Ausweisung attraktiver Caravan- und Reisemobilstellplätze gesehen werde. Der Caravan-Markt boome, für Kom munen biete dies einen attraktiven Nischenmarkt. Neuss Marketing verweist auf Studien, die feststellen, dass jeder Wohnmobilist rund 46 Euro pro Tag für seinen persönlichen Bedarf ausgebe. Unter anderem wird die Gastronomie in einer Stadt beflügelt. Bislang müsse bei Anfragen auf Angebote in Nachbarstädten wie zum Beispiel Dormagen verwiesen werden.

Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing, stellte jedoch auch klar, dass die Erfahrungen mit Wohnmobil-Stellplätzen in der Vergangenheit im Rennbahnpark eher negativ gewesen seien. Stattdessen schlägt Neuss Marketing den Parkplatz der Sportanlage in Grimlinghausen vor, dort könne man drei Stellplätze einrichten. Das allerdings sahen die Mitglieder des Ausschusses anders: Die Stellplätze sollen innenstadtnah sein.